Öko-Globe in elf Kategorien vergeben

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Von
  • ggo

Gestern haben die DEVK-Versicherungen, der Automobil-Club Verkehr Bundesrepublik (ACV) und das Institut Center Automotive Research (CAR) in Köln in elf Kategorien den Öko-Globe für fortschrittliche Umwelttechnologien im Straßenverkehr vergeben. In der Kategorie „Hybridantrieb/Elektroantrieb“ lag Daimler mit dem Smart Fortwo Electric Drive vorne. Die Kategorie „Verbrennungsmotor/Gasantrieb“ gewann BMW mit seinem EfficientDynamics-Konzept und dem thermoelektrischen Generator. Der thermoelektrische Generator nutzt die Abwärme im Abgas und setzt sie in elektrische Energie um. In der Kategorie „Konzeptauto“ heißen die Gewinner Opel und General Motors Europe, für ihr E-REV-Konzept. Das Kürzel steht für „Extended-Range Electric Vehicles“, also Elektrofahrzeuge, bei denen ein zusätzlicher Verbrennungsmotor die Reichweite verlängern kann – auch als Range Extender bekannt. Ford gewann mit seinem ECOnetic-Konzept die Kategorie Öko-Großserienauto. Der neue Ford Fiesta ECOnetic soll so zum Beispiel nur 99 g/km CO2 emittieren.

Preisträger der Kategorie „Kraftstoff-Forschung“ ist der Mineralölkonzern BP mit alternativen Kraftstoffen aus Biobutanol und Jatropha. Biobutanol kann als Alternative für Ethanol für Benzingemische verwendet werden. Es biete deutlich bessere Kraftstoffeigenschaften und könne Benzin in höherer Konzentration beigemischt werden, ohne dass die Motorkonstruktion angepasst werden muss. Jatropha ist ein Biokraftstoff, der aus den Nüssen der Pflanze Jatropha Curcas hergestellt wird. Das schaffe keine Konkurrenz zur Produktion von Nahrungsmitteln, weil die Pflanze auf kargen Böden wachse und nicht für den Verzehr geeignet sei.

Bei den „Zulieferer-Innovationen“ konnte sich Bosch durchsetzen, und zwar mit der Denoxtronic, einer Abgasnachbehandlung, bei der Harnstoff, auch bekannt als AdBlue, in den Angasstrang eingespritzt wird. Im nachfolgenden Katalysator reagiert der Harnstoff mit den problematischen Stickoxiden zu Wasserstoff und Stickstoff. Toyota gewann die Kategorie „Mobilitäts-Vision“ für seinen Mobilitätsroboter „iReal“, einem futuristischen Rollstuhl, der selbständig fahren und Treppen steigen kann. In dieser Kategorie gewannen auch die Hannoverschen Verkehrsbetriebe üstra. Im Zeitraum von 1990 bis 2005 habe die üstra ihren CO2-Ausstoß um 22 Prozent reduzieren können und damit das Ziel von 25 Prozent fast geschafft. Zukünftig will die üstra Hybridbusse anschaffen, einen hat sie bereits gekauft, er stammt von der Firma Solaris.

Die DATEV e.G. wurde in der Kategorie „Ökologischer Fuhrpark“ ausgezeichnet. Dienstwagenfahrer des Unternehmens werden mit einem monatlichen Bonus belohnt, wenn sie sich für einen Wagen entscheiden, der wenig CO2 ausstößt. Als „Ökologischer Impulsgeber“ wurde der ehemalige Bundesumweltminister Klaus Töpfer ausgezeichnet. Er habe mit seinem Motto, „so zu leben, dass auch kommende Generationen eine sichere Heimat haben“ Spuren hinterlassen, habe sich gar international den Ruf des „Mister Umwelt“ erworben. Die Kategorie „Öko-Werbung“ konnte Volkswagen für sich verbuchen, mit der Kampagne „Erst wenn ein Auto Innovationen allen zugänglich macht, ist es ´das Auto`“. (ggo)