Intel: Unterstützen den Mac weiter

Bis der Umstieg auf ARM vollzogen ist, bleiben die Prozessoren des Chipriesen in Apples Rechnern. Intel sieht sich als die offenere Plattform.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 53 Kommentare lesen
Intel

Chiphersteller Intel spendet 50 Millionen Dollar zur Bekämpfung des Coronavirus.

(Bild: dpa, Ralf Hirschberger/dpa)

Lesezeit: 2 Min.

Intel hat sich zum langsam anrollenden Ende der Geschäftsbeziehung mit Apple geäußert. In einer kurzen Stellungnahme eines Sprechers hieß es, Apple sei "ein Kunde über verschiedene Geschäftsbereiche hinweg" und man werde "[das Unternehmen] weiter unterstützen".

Der Mac-Hersteller hatte am Montag offiziell angekündigt, innerhalb von zwei Jahren einen Wechsel von x86-Prozessoren zu hauseigenen ARM-Chips ("Apple Silicon" der A-Baureihe) bei seinen Rechnern durchzuführen, was Intel direkt betrifft. Der Konzern hatte seit dem Jahr 2006 das Herz des Mac geliefert, nachdem Apple den Entschluss gefasst hatte, sich von der PowerPC-Architektur zu verabschieden.

Von Intel hieß es weiter, man sei "darauf fokussiert, die fortschrittlichsten PC-Erfahrungen" zu liefern und eine "breite Auswahl an technischen Möglichkeiten" anzubieten, die "das Computing neu definieren". Man glaube, dass PCs mit Intel-Prozessoren "wie etwa die kommende Tiger-Lake-Mobilplattform" der Kundschaft "die beste Erfahrung" in jenen Bereichen liefere, die diesen am wichtigsten seien. Intel ist zudem der Meinung, dass das Unternehmen "die offenste Plattform für Entwickler, sowohl heute als in der Zukunft" sei. Mit diesem kleinen Seitenhieb spricht der Chipriese die Tatsache an, dass Apple den ARM-Switch vermutlich dazu nutzen wird, seine Plattform noch mehr zu vernageln – bislang war der Mac vergleichsweise frei und von Usern und Entwicklern deutlich stärker anpassbar als iOS und iPadOS.

Es ist noch völlig unklar, welche finanziellen Auswirkungen Apples Entscheidung für Intel haben wird. Der Mac ist nach wie vor kein Top-PC-Produkt, doch Apple bewegt sich in den Verkaufscharts in den Ländern des Westens normalerweise mindestens in der Top 10. Auch war Intel gegenüber Apple stets bereit, neue Chips früher zur Verfügung zu stellen als anderen Herstellern – der Mac wurde so oft auch zum Showcase für Intel.

Apple wird den ARM-Switch vermutlich recht schnell durchziehen. Erste Endkundenprodukte mit Apple Silicon sind für Ende 2020 vorgesehen, ein Transition Kit mit einem Mac-mini-Prototypen mit A12Z-Chip ist bereits für ausgewählte Entwickler verfügbar. Apple-Chef Tim Cook hatte weiterhin mitgeteilt, man werde auch zukünftig noch Intel-Macs anbieten. Developer sollen sogenannte Universal-2-Apps schreiben, die Binaries sowohl für Intel als auch ARM enthalten. macOS Big Sur, das als Entwicklerbeta vorliegt, ist bereits für Apple Silicon vorbereitet.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)