Streaming-Portal Twitch sperrt Account von Donald Trump

Die Streaming-Plattform Twitch hat den offiziellen Account von Donald Trump gesperrt. Der US-Präsident hatte dort seine Wahlkampfveranstaltungen gezeigt.

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Donald Trump

(Bild: dpa, Alex Brandon)

Lesezeit: 2 Min.

Das Streaming-Portal Twitch hat den Account von Donald Trump gesperrt. Dabei soll es sich um einen vorübergehenden Bann handeln – wie lange er gilt, ist offen. Das Trump-Team hat den Twitch-Account genutzt, um Wahlkampfveranstaltungen ins Netz zu übertragen.

Die Amazon-Tochter Twitch begründete den Schritt mit dem "hassschürenden Verhalten" des US-Präsidenten. Dabei soll es vor allem um zwei Aussagen im Rahmen seiner Wahlkampfveranstaltungen gegangen sein, in denen er gegen Mexikaner hetzte. Die beanstandeten Aussagen machte Trump laut der Nachrichtenagentur Bloomberg in einer Rede aus dem Jahr 2015, die auf Twitch wiederholt wurde, sowie bei seiner jüngsten Wahlkampfveranstaltung in Tulsa.

Auf Twitch erreichte Donald Trump ein vergleichsweise kleines Publikum. Er hatte dort nur etwa 125.000 Follower. Dem ebenfalls kürzlich von Twitch gesperrten Streamer "Dr Disrespect" folgten 1,5 Millionen Menschen auf der Streaming-Plattform. Twitch richtet sich in erster Linie an Videospiel-Streamer, lässt allerdings auch andere Inhalte zu.

Twitch sperrt derzeit zahlreiche Accounts von Streamern, denen die Verbreitung von Hass und sexuelle Belästigung vorgeworfen wird. In Zukunft will Twitch außerdem zusätzliche Tools anbieten, mit denen "Belästigung und Hass" besser bekämpft werden können.

Gleichzeitig gehen auch andere Plattformen gegen Donald Trump vor. Twitter hat zuletzt mehrere Tweets des US-Präsidenten mit Hinweisen auf manipulierte Inhalte versehen. Reddit hat unterdessen zahlreiche Gruppen gebannt, die für ihre hasserfüllten Inhalte bekannt waren. Darunter war auch das berüchtigte Pro-Trump-Subreddit "The_Donald", das aufgrund vorheriger Einschränkungen bereits seit Monaten verlassen war.

Auch der Druck auf Facebook, Hasskommentare und Falschmeldungen stärker einzuschränken, wächst. Mehrere namhafte Unternehmen haben sich entschlossen, keine Werbung beim sozialen Netzwerk mehr zu schalten.

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(dahe)