Ex-Tesla-Topmanager gibt Elektro-Knutschkugel Microlino Starthilfe

Jochen Rudat hat in Europa für Tesla einige Märkte erobert. Nun soll er einem Schweizer Startup helfen.

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Ex-Tesla-Topmanager gibt Elektro-Knutschkugel Microlino Starthilfe

Jochen Rudat führt ein Ergebnis der jüngsten Überarbeitung des Microlino vor: Das Lenkrad ist nun über eine Säule am Fahrzeugboden angebracht und klappt beim Öffnen nicht mehr nach vorne.

(Bild: Micro Mobility)

Lesezeit: 2 Min.

Jochen Rudat, Teslas früherer Direktor Zentraleuropa, wird Berater des Elektroauto-Startups Micro Mobility. Er soll dem Schweizer Unternehmen bei der Markteinführung seines elektrischen Stadtautos Microlino helfen, das äußerlich der BMW Isetta aus den 1950-er und 1960-er Jahren ähnelt.

Rudat war 2009 Teslas erster Mitarbeiter in der Schweiz, heißt es in einer Micro-Mitteilung . Er begann mit dem Verkauf des ersten Tesla Roadsters, eröffnete 2010 den ersten Tesla-Laden in Zürich und baute außer in der Schweiz die Märkte in Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien auf. Seit Anfang 2016 war er Teslas Direktor Zentraleuropa.

Micro plant für kommendes Jahr den Microlino auszuliefern. Gut 18.000 Reservierungen sollen für das Stadtauto vorliegen, das ab 12.000 Euro kosten und mit einer Akkuladung 200 km weit kommen soll. Verkauft werden soll der Microlino direkt über die Website des Unternehmens sowie über "Micro Mobility Stores".

Rudat bezeichnet den Microlino als "das erste Lifestyle-Fahrzeug in der Kategorie der Leichtelektrofahrzeuge". Es habe vor dem Hintergrund der aktuellen Umweltherausforderungen "ein großes Potenzial als Alternative zu einem normalen Auto".

Elektro-"Knutschkugel" Microlino auf dem Weg zum Seriendesign (50 Bilder)

So zeigt sich der Microlino in der Version 2.0 auf der IAA 2021 in München.
(Bild: fpi / heise Autos)

Micro Mobility hatte den Microlino 2016 auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt. Zeitweise hieß es, die Produktion solle "Anfang 2018" beginnen. Ursprünglich sollte der Zweisitzer vom italienischen Unternehmen TMI gebaut werden. Die Tazzari-Gruppe verkaufte TMI an Artega, das dann plante, in diesem Jahr einen eigenen Elektro-Kabinenroller unter dem Namen Karo zu bauen. Daraus entwickelte sich ein Rechtsstreit zwischen Micro Mobility und Artega, der im November 2019 beigelegt wurde.

(anw)