Volkswagens Industrie-Plattform Industrial Cloud gedeiht

Nach Volkswagens eigenen Fabriken können sich auch andere Unternehmen der Plattform anschließen. Elf sind schon dabei.

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Volkswagens Industrie-Plattform Industrial Cloud gedeiht

(Bild: Volkswagen)

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Volkswagen öffnet seine Industrial Cloud für weitere Unternehmen aus Maschinenbau und Technologie. Sie können sich mit den Volkswagen-Standorten vernetzen und eigene Software-Anwendungen beisteuern, mit denen Fertigungsabläufe optimiert werden, heißt es in einer Mitteilung.

Die Plattform Industrial Cloud hatte Volkswagen im März vorigen Jahres mit Hilfe von Amazon Web Services (AWS) eröffnet. Inzwischen ist auch Siemens als Integrationspartner dabei. Die Plattform folgt dem "App-Store-Prinzip", das heißt jeder Standort kann Anwendungen für seine Maschinen, Werkzeuge und Anlagen direkt aus der Cloud beziehen und soll damit effizienter produzieren können.

Schon dabei seien ABB, ASCon Systems, BearingPoint, Celonis, Dürr, Grob-Werke, MHP, NavVis, Synaos, Teradata und Wago, teilte Volkswagen mit . Diese und künftige Unternehmen könnten dort auch ihre Applikationen skalieren und weiterentwickeln.

Volkswagen plant, nach den drei im vorigen Jahr seine gesamten Fabriken weltweit sowie die komplette Lieferkette in die Industrial Cloud zu schicken, dieses Jahr sollen 15 hinzukommen. So solle der system- und werkübergreifende Datenaustausch vereinfacht werden. Dabei werde AWS-Technik in den Bereichen Internet der Dinge (IoT), maschinelles Lernen, Datenanalytik und Computing Services eingesetzt, die auf die speziellen Anforderungen von Volkswagen und der Automobilbranche hin erweitert wurden.

Als Beispiele für Applikationen in der Industrial Cloud zählt Volkswagen auf einen "Algorithmus mit Künstlicher Intelligenz, der den Bedarf fahrerloser Transportsysteme (FTS) in der werksinternen Logistik berechnet und diese ideal verteilt". Auch dabei sei eine Software zur Optimierung der Anlageneffektivität (Overall Equipment Effectiveness, OEE), und eine Anwendung zur Erzeugung eines digitalen Abbilds ("Digitaler Zwilling") in der Cloud, mit dem Auslastung und Wartungsintervalle von Maschinen simuliert werden können, ohne in den realen Produktionsablauf eingreifen zu müssen.

Volkswagen und AWS planen, einen Marktplatz für Industrie-Applikationen zu schaffen. Alle Beteiligten sollen dann ihre Anwendungen untereinander und unabhängig von einem Einsatz in Volkswagen-Werken tauschen, erwerben und nutzen können. Derzeit werde dafür die technische Basis entwickelt.

(anw)