Onlineshopping: Was Kunden ab Januar 2021 erwartet

Die obligatorische Zwei-Faktor-­Authentifizierung beim Onlineshopping kommt bald. Wir haben Kreditkarten­herausgeber und PayPal befragt, was Kunden erwartet.

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Was Kunden beim Onlineshopping ab Januar 2021 erwartet

(Bild: Rudolf A. Blaha)

Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Markus Montz
Inhaltsverzeichnis
Mehr zu Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)

Der Warenkorb im Onlineshop ist voll, Sie klicken beim Check-out "Kreditkarte" an – und müssen nun in den allermeisten Fällen Kartennummer, Ablaufdatum und den dreistelligen, auf der Kartenrückseite abgedruckten Code eingeben. Nach "Bezahlen" gehen Geld und Ware auf die Reise. So jedenfalls läuft es bei Privatkunden bislang; zusätzliche Authentifizierungsvorgänge wie "Verified by Visa", "Visa Secure" oder "Mastercard Identity Check" bilden die Ausnahme. Die risikobasierte Betrugsprüfung findet im Hintergrund statt. Doch eigentlich hätten Sie seit dem 14. September 2019 in vielen Fällen bereits eine Zwei-Faktor-Authentifizierung durchführen müssen – ähnlich, wie man es vom Onlinebanking kennt.

Allerdings hat der Handel von den Aufsichtsbehörden für die Umsetzung einen De-facto-Aufschub bis zum 31. Dezember 2020 bekommen, weil viele Onlineshops bis zur ursprünglichen Frist nicht fertig waren und Kaufabbrüche befürchteten. Wir bekommen dennoch immer wieder Zuschriften von Lesern, die sich über die zukünftig und gelegentlich auch schon jetzt erforderlichen Authentifizierungsverfahren beschweren.

Das gilt vor allem, wenn Kartenherausgeber – bei Visa und Mastercard ist das immer eine Bank oder Sparkasse – ausschließlich auf Mobiltelefone setzen, entweder mit Sicherheits-Apps oder per SMS. Manche Nutzer wollen nicht extra ein Smartphone kaufen oder Google oder Apple eine Tür öffnen. Andere haben ein Smartphone mit älterem Betriebssystem und berechtigte Sicherheitsbedenken, wollen sich aber nicht extra ein neues Gerät leisten. Außerdem gibt es Nutzer, die im Funkloch wohnen und keine SMS empfangen können.