Was das "A14"-SoC in "iPhone 12" und Co. können soll

TSMC hat sich in die Karten blicken lassen, was der neue 5-nm-Prozess alles leistet. Die Technik könnte auch im Mac landen.

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Apples Mac-Umzug zu ARM: TSMC kann sich freuen

Herstellung bei TSMC.

(Bild: TSMC)

Update
Lesezeit: 3 Min.

TSMC spielt für Apple und seine Nutzerschaft künftig eine noch bedeutendere Rolle. Der taiwanische Chipproduzent stellt nicht mehr nur die zentrale System-on-Chip-Hardware (SoC) mit Prozessorkernen und GPU für iPhone und iPad her, sondern nun auch jene für den Mac – der ARM-Switch weg von Intel bei Apple-Rechnern macht es möglich. Entsprechend spannend sind hier die Entwicklungen. Nun sickerten frische Informationen zum 5-nm-ARM-Prozess bei TSMC durch, der auch für die künftige Apple-"A14"-Generation verwendet wird. Diese Prozessoren stecken vermutlich im "iPhone 12" und sehr wahrscheinlich auch in den ersten ARM-Macs.

Auf dem Technology Symposium von TSMC hieß es nun, die neue "N5"-Bauweise, die aktuell bereits läuft, verspreche eine Reduktion des Stromverbrauchs um 30 Prozent gegenüber dem 7-nm-Prozess, der etwa bei Apples A13 im iPhone 11 verwendet wird. Die Leistung habe man um 15 Prozent steigern können. Der Flächenbedarf sinkt um 45 Prozent (Faktor 0,55) oder umgedreht steigt die Transistordichte um 80 Prozent (1/0,55). TSMC rechnet allerdings etwas umständlich: Es sind 30 Prozent weniger Verbrauch bei gleicher Leistung oder 15 Prozent mehr Leistung bei gleichem Verbrauch.

Dabei soll es beim 5-nm-Prozess aber nicht bleiben. Eine zweite Generation (N5P), die ab 2021 in Massenproduktion geht, soll den Stromverbrauch nochmals um 10 Prozent reduzieren und die Leistung um 5 Prozent steigern. Die Angaben beziehen sich allesamt auf den generischen 5-nm-Prozess, den TSMC auch anderen Kunden wie etwa Huawei mit seinem Kirin offeriert – Apples hauseigene Optimierungen sind hier nicht berücksichtigt.

Einen Ausblick gab es auch auf den künftigen 3-nm-Prozess (N3). Dieser wird in der zweiten Jahreshälfte 2022 starten, benötigt also noch ein Weilchen. Hier sind gegenüber dem "A14"-Prozess N5 nochmals Energieverbrauchseinsparungen um bis zu 30 Prozent drin, bei Leistungssteigerungen um bis zu 15 Prozent. Die Logic Area erhöht sich um das 0,58-fache, die Dichte um das 1,7-fache.

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Apple will in diesem Jahr einen ersten Mac mit ARM-Architektur auf den Markt bringen. Es dürfte sich um ein MacBook-Pro-Modell handeln – Beobachter rechnen damit, dass es mit dem "A14" ausgestattet sein wird. Aktuell vertreibt Apple ein Developer Transition Kit (DTK) für Entwickler, das auf einem Mac mini basiert – hier steckt noch ein A12Z-Chip drin, der auch im iPad Pro verbaut ist. Diese alte Generation (2018) dürfte Apple in neuen Macs wohl kaum integrieren.

[Update 28.08.20 16:32 Uhr:] Leistungsangaben präzisiert. (bsc)