Audi Q5 und Mercedes GLK im Vergleich
Der Ingolstädter tritt mit 6-Zylinder mit Benzindirekteinspritzung und Doppelkupplungsgetriebe gegen den etwas billigeren Benz an, der auf mehr Hubraum und eine 7-Gang-Automatik setzt
- rhi
München, 13. August 2009 – Es ist ein bisschen wie im Fußball: Der Audi Q5 und der Mercedes GLK sind hoffnungsvolle Nachwuchsspieler, die in Top-Vereinen herangereift sind. Diese sind gewohnt, auf internationalem Parkett um die vorderen Plätze mitzuspielen, auf holprigem Terrain werden sie nur selten gefordert. Wir wollten wissen, welche Figur die SUV-Neulinge im direkten Vergleich machen und uns die Spitzen-Benziner Q5 3.2 FSI quattro und GLK 350 4matic näher angesehen.
Unterschiedliche Designsprachen
Bereits auf den ersten Blick sind die Unterschiede zwischen Q5 und GLK erkennbar: Während der 4,63 Meter lange Audi die rundlichen Formen seines großen Bruders Q7 auf ein kompakteres Format reduziert, setzt Mercedes beim GLK auf betont kantige Formen. Das polarisiert: Entweder mag man das GLK-Design oder wendet sich mit Grausen ab. Eine Überraschung ergibt sich beim Blick auf die Abmessungen. Der Mercedes ist gut zehn Zentimeter kürzer als der Audi, dafür aber fünf Zentimeter höher. Trotzdem hält man den GLK rein optisch für größer. Unser GLK-Testwagen weist die Ausstattungsvariante "Sport-Paket Exterieur" auf, zu der neben 19-Zoll-Felgen auch mehr Chrom und ein Sportfahrwerk mit einer Tieferlegung um 20 Millimeter gehören. Damit macht der Benz klar, dass er sich auf dem Boulevard wohler fühlt als in der Kiesgrube. Unterstrichen wird dies durch seitlich montierte Trittbretter. Nicht gar so offensiv gibt sich der Audi, aber auch er zeigt spätestens mit auf Wunsch erhältlichen 20-Zoll-Alufelgen eine klare Vorliebe für asphaltierte Strecken. Bis hierhin steht es damit noch 0:0 ohne Vorteile für einen der Kontrahenten.
Audi Q5 und Mercedes GLK im Vergleich (36 Bilder)

Die frischen Premium-Kontrahenten: Audi Q5 und Mercedes GLK
Schlüssel-Erlebnis
Die äußere Formgebung setzt sich in den Innenräumen fort: Im Q5 empfängt uns eine farblich interessante Mischung aus schwarzem Armaturenbrett und braunem Leder. Auf den optionalen Sportsitzen fühlt man sich schnell wohl, allerdings könnte die Sitzauflage etwas länger ausfallen. Dank des günstig geschnittenen Armaturenbretts finden die Beine bequem Platz, auch hinten sitzt man gut. Dank der VW-/Audi-Baukastenpolitik bereitet die Bedienung der wichtigen Funktionen keine größeren Probleme. Lediglich das MMI-System wurde mit arg vielen Drehknöpfen überfrachtet, zudem ist die Menüführung zu verschachtelt. Gut positioniert ist die serienmäßige Klimaautomatik, warum aber die Sitzheizung per Knopfdruck aktiviert, ihre Stärke hingegen per Knopfdreh reguliert werden muss, bleibt ein Rätsel. Etwas ratlos lässt einen auch das schlüssellose Zugangssystem zurück: Nicht nur, dass man sich fragt, ob man nun per Startknopf oder Druck auf den Zündschlüssel starten soll. Auch das Öffnen und Schließen des Fahrzeugs sorgt für skurrile Situationen. Will man etwa prüfen, ob das Auto verriegelt ist, öffnet es wieder. Unser Tipp: Die 615 Euro Aufpreis für den so genannten "Komfortschlüssel" lieber in andere Extras investieren.