Apples Fitness+-Programm muss in Deutschland warten

Wie schon News+ wird auch der neue Workout-Dienst zunächst nur in englischsprachigen Ländern vertrieben. Apple eröffnet er neue Kundensegmente.

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Apples Fitness+Programm muss in Deutschland warten

Apple Fitness+ auf Smartwatch und iPhone.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
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Apple hat am Dienstag bei seiner Keynote einmal mehr sein Services-Angebot erweitert – mit einem für einen Elektronikkonzern ungewöhnlichen Angebot: Der iPhone-Hersteller wird nun zum Fitness-Anbieter. Zumindest virtuell: Ein durchaus ambitioniertes Kursangebot namens Fitness+ wird per Video offeriert. Angeblich sind "die besten Trainer der Welt" am Start, die den Abonnenten in den "populärsten Workouts" neue Sporteinheiten anbieten. Das sind anfangs Radfahren, Laufband, Rudern, Intervalltraining (HIIT), Krafttraining, Yoga, Tanz, "Kern" sowie ein Meditationsprogramm ("Mindful Cooldown"). Jede Woche soll es zudem neues Material geben, das Apple aus seinem eigenen Studio in Kalifornien aufnimmt.

10 US-Dollar im Monat soll der Spaß kosten. Der Trick dabei: Apple Fitness+ verknüpft sich stark mit der Apple Watch, die sogar Voraussetzung ist. Die Videos laufen auf iPhone, iPad und Apple TV, die App ist jeweils in Echtzeit mit der Computeruhr verbunden. So kann man die aktuelle Ausdauer anschauen, verbrauchte Kalorien, Herzfrequenz und mehr.

Das Fitnessprogramm soll sich dann in Echtzeit anpassen – wie gut das funktioniert, wird sich zeigen. Apple hat dank der Uhr jedoch Konkurrenten einiges voraus. Selbst das viel gehypte Start-up Peloton mit seinen computergestützten Fitnessgeräten kann da womöglich nicht mithalten, weil Apples Service billiger ist und in vielen Fällen keine zusätzliche Hardware außer der Uhr benötigt wird – nur ein Satz Hanteln, so Fitness-Boss Jay Blahnik süffisant am Dienstag.

Was an Fitness+ allerdings verwundert, ist der langsame Start. "Später in diesem Jahr" – ohne konkreten Termin – soll es losgehen und das auch nur in den USA, Kanada, Irland, Großbritannien, Neuseeland und Australien. Womöglich braucht der Konzern etwas, die Inhalte zu übersetzen – oder plant pro Land lokale Trainer. Ein Rechteproblem wie etwa beim Nachrichtendienst News+ ist es jedenfalls nicht, Apple kontrolliert Fitness+ komplett.

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Das Engagement in dem ungewöhnlichen Segment zeigt, wie breit sich Apple mittlerweile aufstellt. Die Computeruhr Apple Watch, die am Dienstag mit der Series 6 ja ebenfalls überholt wurde, ist Einstieg ins lukrative Fitness- und Gesundheitsgeschäft. In den USA wird es bald zudem ein Riesenpaket in Form von "Apple One Premier" geben. Für 30 Dollar im Monat kann man dann alles nutzen, was Apple so an Diensten offeriert. Für den Konzern ist das lukrativ, für viele User vermutlich auch. (bsc)