Porsche: Hinweise auf falsche Verbrauchsangaben

Porsche steht möglicherweise neuer Ärger im Abgasbetrug ins Haus. Bei Benzinern sollen Verbrauchsangaben manipuliert worden sein.

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Porsche: Hinweise auf manipulierte Verbrauchsangaben

Welche Modelle von Porsche möglicherweise betroffen sind, steht noch nicht fest.

(Bild: Franz von-Ahn)

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Von
  • dpa

Porsche geht derzeit Hinweisen auf Manipulationen bei Modellen mit Benzinmotor nach. Bei internen Ermittlungen habe sich der Verdacht erhärtet, dass bei Benzinern getrickst worden sei, um bei Prüfungen den CO2-Ausstoß zu verringern, berichtet das Magazin Business Insider. Demnach bestätigten Mitarbeiter gegenüber der hauseigenen Revisionsabteilung, dass Porsche bei Prüffahrzeugen "spezielle Zahnräder im Getriebe" verwendet habe, die nicht mit jenen in der Serienproduktion übereinstimmen. Dies könne dazu geführt haben, dass ein geringerer Kraftstoffverbrauch als letztlich auf der Straße ausgewiesen wurde, hieß es.

Das könne "in Einzelfällen erfolgt sein", räumte ein Porsche-Sprecher am Mittwoch ein. "Die Sachverhalte liegen nach den vorliegenden Erkenntnissen jedoch sehr weit in der Vergangenheit." Bei internen Untersuchungen sei man auf Hard- und Softwarebestandteile gestoßen, die in der Homologierung verwendet worden seien. "Hierbei kann es in Einzelfällen auch zu Abweichungen von Serienständen gekommen sein." Man habe den zuständigen Behörden die eigenen Erkenntnisse weitergegeben. Die Untersuchungen dauerten an, man könne noch keine finalen Angaben machen.

Es gehe nur um Fahrzeuge, die bereits vor einigen Jahren entwickelt worden seien. „Es gibt keine Belege dafür, dass Fahrzeuge in der laufenden Produktion betroffen sind.“ Bei welchen Modellen möglicherweise eine Verbrauchstäuschung vorliegen könnte und was Folgen für die Besitzer sein könnten, lässt sich aktuell noch nicht abschätzen. Seit 2009 ist der Verbrauch im Zyklus auch relevant für die Berechnung der Kfz-Steuer.

(mfz)