LTE-Ausbau: Netzbetreiber erreichen letztes Zwischenziel

Telefónica, Telekom und Vodafone nehmen bei der Nacherfüllung der LTE-Ausbauauflagen die letzte Hürde und gehen in den Endspurt bis zum Jahresende.

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LTE-Ausbau: Netzbetreiber erreichen letztes Zwischenziel

(Bild: kriangphrom / Shutterstock.com)

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Die deutschen Netzbetreiber kommen bei der nachträglichen Erfüllung der LTE-Ausbauauflagen der Bundesnetzagentur planmäßig voran. Telefónica Deutschland hat eigenen Angaben zufolge die vorletzte Etappe des LTE-Ausbaus nach den Vorgaben der Bundesnetzagentur erfolgreich abgeschlossen. Die Regulierungsbehörde sei über den Aufbau von 5089 neuen LTE-Basisstationen seit Jahresbeginn informiert worden, teilte das Unternehmen am Montag mit. Das Ziel von 4940 Basisstationen sei damit erfüllt. Auch Vodafone und die Deutsche Telekom haben das Zwischenziel erreicht.

Mit der Zuteilung der Mobilfunkfrequenzen aus der Frequenzauktion 2015 waren Auflagen für den schnellen Ausbau der LTE-Netze verbunden. Bis Ende 2019 hätten die Netzbetreiber bundesweit 98 Prozent der Haushalte und je Bundesland 97 Prozent der Haushalte mit einer Mindestdatenrate von 50 MBit/s pro Antennensektor versorgen sowie ihre Netze auch entlang der Hauptverkehrswege ausbauen müssen.

Bei einer Überprüfung hatte die Regulierungsbehörde im Januar festgestellt, dass alle drei Netzbetreiber die Auflagen nicht vollständig erfüllt haben. Die Unternehmen erhielten für die Nacherfüllung eine Frist bis Ende des Jahres. Dabei setzte die Bundesnetzagentur auch Meilensteine, die sie auf dem Weg dahin zu erfüllen haben und bei deren Nichteinhaltung Zwangsgelder drohen.

Telefónica Deutschland hatte ein erstes Etappenziel im Juni knapp verfehlt, die von der Bundesnetzagentur gewährte Nachfrist aber eingehalten und konnte ein angedrohtes Zwangsgeld so vermeiden. Nach dem fristgerechten Erreichen des Zwischenziels Ende September muss der Netzbetreiber bis Ende noch weitere rund 2500 LTE-Stationen aufbauen. "Wir sind sehr zuversichtlich, bis Jahresende unsere Ausbauziele zu erreichen“, sagte CEO Markus Haas.

Auch die Wettbewerber haben ihre Zwischenziele erreicht. "Wir haben unsere Versorgungsdaten der Bundesnetzagentur fristgerecht vor dem 30. September 2020 übermittelt", sagte ein Vodafone-Sprecher. "Nach unserer Einschätzung erfüllen wir damit für alle Bundesländer Deutschlands die Versorgungsauflagen der 2015er LTE-Auktion." Der Telekom hatte die Bundesnetzagentur die vorfristige Erfüllung des Etappenziels bereits bescheinigt.

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Unterdessen hat Telefónica Deutschland wie angekündigt sein 5G-Netz am Wochenende in Betrieb genommen. In den fünf deutschen Großstädten Berlin, Hamburg, München, Frankfurt und Köln sendet O2 an insgesamt 150 Basisstationen über 5G. Zum Einsatz kommen die 2019 ersteigerten Frequenzen im 3,6 GHz-Band. "Wir werden 5G in kurzer Zeit in immer mehr Städte und vor allem auch ländliche Regionen bringen", kündigte CTO Mallik Rao an.

O2-Kunden mit einem geeigneten Smartphone und Tarif (ab O2 Free L) können 5G ab dem 6. Oktober ohne zusätzliche Kosten nutzen. Auch Kunden, die im Laufe des Jahres einen "5G ready"-Tarif gebucht haben, sind ohne Aufpreis dabei. Bestandskunden ohne "5G ready" können im Rahmen einer Vertragsverlängerung in einen 5G-Tarif wechseln.

(vbr)