NEC: Halbjahresbilanz tiefrot, weitere Entlassungen

Wie erwartet fuhr der japanische Elektronikriese NEC im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2002 ein sattes Minus von 30 Milliarden Yen ein.

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Wie erwartet fuhr der japanische Elektronikriese NEC im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2002 ein sattes Minus von 30 Milliarden Yen (270 Millionen Euro) ein. Für das gesamte Geschäftsjahr, das bis Ende März 2002 läuft, hält der Konzern an seiner Prognose von 150 Milliarden Yen (1,36 Milliarden Euro) Verlust fest.

Besonders schlecht läuft die Halbleitersparte NEC Electron Devices und der PC-Absatz. Dementsprechend will das Unternehmen den Ausstoß von Speicherchips deutlich verringern, etwa durch Produktionsstopps. Der Konzern hatte bereits angekündigt, aus der zurzeit bei allen Herstellern defizitären DRAM-Produktion bis 2004 komplett aussteigen zu wollen. Das betrifft schon vorher mindestens 4.000 Arbeitsplätze, davon 600 in Schottland. Insgesamt soll die Wafer-Fertigungskapazität bis 2003 um 15 Prozent sinken, die Investitionen in diesen Bereich um 60 Prozent.

Andere Produktionsteile wie die Herstellung elektronischer Bauelemente und von Servern will man auslagern. Heute kĂĽndigte das Unternehmen die SchlieĂźung des Festplatten-Werkes NEC Computer Storage Philippines bis Ende Dezember dieses Jahres an. Bis zum September 2002 soll die Tochterfirma komplett liquidiert sein, die rund 1400 Mitarbeiter, die auf den Philippinen seit 1999 3,5-Zoll-Laufwerke fertigten, sitzen schon zu Silvester auf der StraĂźe. (ciw)