Smarter Lautsprecher HomePod mini: Reparatur lohnt sich nicht

Apples neuen Günstig-Speaker kann man nach der Gewährleistungszeit bei Defekten eigentlich wegwerfen. Die "Servicegebühr" liegt sechs Euro unter dem Neupreis.

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HomePod mini mit iPhone

Mensch mit HomePod mini und iPhone.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
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Apple wirbt gerne dafür, wie umweltfreundlich seine Produkte sind. So wird immer mehr Recycling-Material eingesetzt und man will mit der kompletten Lieferkette in zehn Jahren CO2-neutral werden. Zudem lässt der Konzern immer mehr Zubehör weg, angeblich ebenfalls aus Ökogründen. Was jedoch problematisch bleibt, ist die Reparaturfähigkeit von Apples Geräten. Das jüngste Beispiel: Der HomePod mini, Apples günstiger neuer Smart-Speaker.

Wie sich nun herausstellt, wird das Gerät, dass ab der kommenden Woche an erste Vorbesteller ausgeliefert wird, quasi Wegwerfware sein. Denn: Apple hat die Kosten für eine Reparatur außerhalb der Gewährleistungszeit von zwei Jahren (beziehungsweise Apples hauseigener Garantie von einem Jahr) enorm hoch angesetzt. Wie aus einem frisch aktualisierten Supportdokument zu "Service und Reparatur des HomePod" hervorgeht, bezahlt man eine "Gebühr für Serviceleistungen außerhalb der Garantie" von satten 90,60 Euro, sollte dann etwas kaputt gehen. In den USA ist die Servicegebühr mit 79 US-Dollar deutlich günstiger als bei uns.

Der hiesige Preis ist vor allem deshalb problematisch, weil ein Neugerät des HomePod mini selbst nur 96,50 Euro kostet. Man spart also nicht ganz 6 Euro, falls man Apples Service in Anspruch nimmt. Worum dieser so teuer ist, blieb zunächst unklar; es ist denkbar, dass Apple selbst den HomePod mini im Reparaturfall nur recycelt und Nutzern ein Neu- oder "Refurbished as new"-Gerät aushändigt. Ob und wie sich die kleine Kugel reparieren lässt, ist bislang noch nicht durchgesickert. Da die Hardware noch nicht verfügbar ist, wurde auch noch kein Teardown vorgenommen, der diese Fragen klären könnte.

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Eine Alternative zum Neukauf oder der teuren Servicegebühr gibt es nur in Form von Apples Geräteschutzversicherung AppleCare+. Diese kostet beim HomePod mini relativ moderate 15 Euro und läuft zwei Jahre ab ihrem Kauf. Passiert dann etwas außerhalb der Garantie, kostet die Reparatur nur noch eine "Selbstbeteiligung" von 15 Euro. Dies ist maximal zwei Mal möglich. Auch hier ist davon auszugehen, dass Apple an den Kunden ein Neu- oder "Refurbished as new"-Gerät ausgibt, anstatt den Mini-Speaker zu reparieren. (bsc)