Virtualisierung auf ARM-Macs: Parallels Desktop noch nicht bereit

Eine auf Macs mit Apple-Chip lauffähige Version von Parallels steckt noch in der Entwicklung. In Hinblick auf Windows-Virtualisierung bleibt es bei Andeutungen.

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Apple zeigt im Juni eine Linux-VM in Parallels Desktop auf einem ARM-Mac.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Zum Verkaufsstart der ersten ARM-Macs wird offenbar keine kommerzielle Virtualisierungs-Software verfügbar sein. Die aktuelle Version von Parallels Desktop ist zwar für macOS 11 Big Sur angepasst, kann aber auf den neuen Macs mit Apples hauseigenem M1-Chip keine virtuellen Maschinen ausführen, wie der Hersteller nun betonte.

ARM-Macs: Apples Umstieg auf eigene Prozessoren

Man habe Parallels Access, Parallels Tools und die Parallels Client-App schon als Universal-Apps neu gebaut, so dass diese sowohl auf Intel-Macs als auch auf den kommenden ARM-Macs lauffähig sind, erläuterte Parallels, virtuelle Maschinen bleiben aber "eine Ausnahme". Eine neue Version des Virtualisierers für Macs mit M1-Chip sei weiter in Arbeit, aber noch nicht fertiggestellt. Man wolle demnächst eine Vorabversion ersten interessierten Nutzern zum Test auf der neuen Hardware bereitstellen, um weitere Erfahrungen zu sammeln. Einen voraussichtlichen Termin für die allgemeine Veröffentlichung nannte Parallels nicht.

Apple zeigte die kommende Version von Parallels Desktop für ARM-Macs kurz im Juni bei der Präsentation von macOS 11. Man könne auf den Macs mit ARM-basierten Prozessoren zum Linux in einer virtuellen Maschine ausführen, vorgeführt wurde dabei Debian 10.

Zur Virtualisierung von Windows gab es bislang weder von Apple noch von Parallels konkrete Ankündigungen. Man sei "begeistert", dass Microsoft in seiner ARM-Version von Windows in Zukunft x64-Apps unterstützen will, heißt es jetzt lediglich bei Parallels ohne weitere Erklärung. Konkurrent VMware hält sich mit einer Anküdigung zu Fusion für ARM-Macs noch bedeckt. Windows auf ARM sei derzeit sowieso nicht für Endkunden verfügbar, heißt es dort. Ob Microsoft hier Änderungen des Lizenzmodells plant, bleibt unklar.

Parallels und VMware haben ihre Virtualisierer jüngst für macOS 11 auf Intel-Macs angepasst. Beide setzen dort auf Apples Hypervisor-Schnittstelle zur Virtualisierung von Betriebssystemen, eine Installation von Kernel-Extension erübrigt sich damit.

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(lbe)