Facebook löscht Falschinformationen zum Covid-19-Impfstoff

Falschinformationen zu den Impfstoffen gegen Corona sind von Facebook in die Liste der zu löschenden Inhalte aufgenommen worden.

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(Bild: Derick Hudson/Shutterstock.com)

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Die Liste, der konkret zu löschenden Inhalte bei Facebook, wird erweitert. Falschinformationen zu den Corona-Impfstoffen dürfen nicht mehr auf den Plattformen des sozialen Netzwerks gepostet werden. Grundlage für die Einordnung, was falsch ist, stammen von Gesundheitsexperten. Bis die neue Löschrichtlinie weltweit auch tatsächlich umgesetzt wird, kann es allerdings noch einige Wochen dauern. Auch werde die Richtlinie stetig mit neuen Erkenntnissen abgeglichen.

Als Beispiele für Falschinformationen nennt Facebook in einem Blogbeitrag Verschwörungstheorien über heimliche Tests an bestimmten Bevölkerungsgruppen und Mikrochips. Aber auch Behauptungen zu Nebenwirkungen, die es nicht gibt, löscht Facebook künftig. "Dies ist ein weiterer Schritt, unsere Richtlinien zum Entfernen von Falschinformationen, die physische Schäden anrichten können, auszuweiten."

Gesicherte Informationen zum Virus und den Impfstoffen bietet Facebook weiterhin im Covid-19-Informations-Center an. Inhalte von autoritativen Quellen werden bevorzugt angezeigt. Dazu gehört auch, dass Nutzer, die Verschwörungstheorien liken, auf verlässliche Informationen hingewiesen werden. Sie bekommen eine Benachrichtigung, dass sie mit einem Beitrag interagiert haben, der falsche Informationen beinhaltete – allerdings wird nicht konkret der Beitrag genannt oder angezeigt. Das bezieht sich ebenfalls auf Beiträge, die gesundheitsgefährdend sein können. Ist dies nicht der Fall, beschränkt sich Facebook auf Hinweise zum Faktencheck. Laut einer Analyse der Organisation Avaaz funktioniert das allerdings nicht immer, zahlreiche Falschinformationen scheinen der Plattform durchzurutschen.

Eine weitere Untersuchung des Beratungshauses CounterAction zeigte, dass seit der zweiten Corona-Welle in der EU deutlich mehr Falschinformationen über Impfstoffe auf Facebook verbreitet werden als zuvor. Behauptet wurde etwa, dass der Impfstoff Völkermord sei, es gab Vergleiche mit dem Holocaust, aber auch Behauptungen, dass eine Impfung Krebs auslöse oder Zink und Vitamin D ebenso gut schützen würden.

(emw)