CES

Heller, größer, unterhaltsamer: LGs evo-OLED-TVs

Nach TVs mit Mikro-LEDs präsentierte LG Electronics auf der CES neue OLED-Modelle. Die sind heller und größer, bringen aber eine unschöne Neuerung mit.

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Inhaltsverzeichnis

Der koreanische Unterhaltungselektronik-Spezialist hat seine neue TV-Serie G1 OLED evo vorgestellt. Die G1-evo-Modelle sollen in 55, 65 und 77 Zoll und auch mit 83 Zoll Diagonale erhältlich sein. Die Erweiterung der Diagonalen ging also nach oben – die 48-Zoll-Diagonale flog bei den neuen evo-TVs offenbar raus.

Dafür sollen die organischen Schirme der Gallery-Serie aus 2021 heller leuchten, was sich sowohl auf die Peak-Luminanz für HDR als auch die Gesamthelligkeit des OLEDs beziehen soll. Sony verspricht für seine neuen OLED-Modelle ebenfalls höhere Leuchtdichten und erklärte, dass die organischen Panels dafür im Rücken zusätzlich mit einem Metallfilm beschichtet wurden. Da LG der einzige Hersteller großer OLED-Module für TVs ist, dürfte das für die OLED-TVs von LG also ebenfalls zutreffen.

Optional bietet LG einen eleganten Ständer für seine OLED-TVs an.

(Bild: LG)

LGs G1-Modelle lassen sich mit einer speziellen Halterung sehr nah an der Wand befestigen, die Anschlusskabel wurden dafür im TV-Rücken in Nuten nach unten geführt. Ob die Wandhalterung optional ist oder den Modellen zusätzlich zu den üblichen Füßen beiliegen, wissen wir noch nicht. Optional gibt es einen hohen Standfuß, mit dem man das TV frei im Raum platzieren kann.

Seine WebOS-Oberfläche hat LG überarbeitet, die WebOS-Version 6.0 wirkt nicht mehr ganz so verspielt. Wie bei den neuen TVs von Samsung und den Bravia-TVs von Sony gibt es nun eine Leiste mit empfohlenen Inhalten, die anhand der bisher geschauten Serien und Filmen bestückt wird. Die Streaming-Plattform Twitch ist jetzt direkt als TV-App verfügbar.

Ärgerlich: Die Leisten für Empfehlungen und App-Icons scheinen den kompletten Bildschirm zu belegen, bei Klick auf die Home-Taste wird der eigentliche Bildinhalt demnach verdeckt.

Der neue WebOS-Homescreen wirkt schön aufgeräumt, verdeckt aber offenbar stets komplett den laufenden Bildinhalt. Das schafft viel Platz für Werbung und dürfte etliche Nutzer nerven.

(Bild: LG)

Die Form der Magic Remote wurde ebenfalls überarbeitet, ein Trackpoint integriert und eine Mikrofontaste für die KI-gestützte Sprachsteuerung des TV sowie eigene Buttons für den Google Assistent und Amazon Alexa eingebaut. Außerdem finden sich Tasten für Netflix, Amazon Prime Video, Disney+ und die LG Channels – letztere ist eine Sammelplattform für die vom Anwender genutzten Apps und Inhalte.

Die Magic Remote hat ein neues Tasten-Design bekommen und eine Griffmulde an der Unterseite.

(Bild: LG)

Die Magic Remote der Highend-TVs hat auch einen NFC-Chip eingebaut: Über den Magic Tab sollen die Nutzer ihr Smartphone einfacher und schneller mit dem TV verbinden können, um Inhalte vom und TV-Inhalte zum Smartphone zu streamen.

LGs Alpha 9 KI-Prozessor in der vierten Generation ist für die Skalierung und die Bildoptimierung zuständig. Er behandelt Vorder- und Hintergrund der Szenen unabhängig voneinander, um Störungen herauszurechnen und berücksichtig auch Gesichter. Außerdem erkennt der Prozessor das Genre der Inhalte, die Lichtverhältnisse in der gezeigten Szenerie und das Umgebungslicht im Raum, und nutzt diese Parameter, um die Darstellungsqualität zu optimieren. Der Alpha-Prozessor soll zudem aus den eingebauten Lautsprechern virtuellen 5.1.2 Surround Sound zaubern.

Zum Spielen bieten die OLED-TVs Schaltzeiten von 1 Millisekunden, LG verspricht zudem einen geringen Input Lag, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Die wichtigsten HDMI-2.1-Features sollen an allen vier HDMI-Eingängen unterstützt werden; hier war LG ohnehin Vorreiter.

Als erste TVs erlauben die neuen OLEDs laut Hersteller Gaming in 8K/60 Hertz mit aktiviertem G-Sync und RayTracing. Zusätzlich bieten sie in ihrem Menü den sogenannte Game Optimizer an und erlauben Cloud Gaming.

Außerdem sind LGs OLED-TVs G-Sync-compatible, wurden also von Nvidia als tauglich eingestuft, sich mit den eingehende Grafikkartensignalen per G-Sync auf dieselbe Framerate zu synchronisieren. Ein G-Sync-Modul haben die TVs allerdings nicht eingebaut, das ist einigen wenigen teuren G-Sync-Monitoren vorbehalten. Zusätzlich beherrschen die LG-Modelle FreeSync, VRR und ALLM.

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(uk)