Elektroauto mit Solarmodulen: Sono Motors zeigt weiteren Prototyp des Sion

In seine zweite Prototyp-Generation hat Sono Motors weitere Technik eingebaut, die für die Serienproduktion vorgesehen ist.

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So sieht die aktuelle Version des Sion aus.

(Bild: Sono Motors)

Lesezeit: 3 Min.

Sono Motors hat sein Elektroauto mit Solarmodulen Sion weiterentwickelt und auf der virtuellen CES vorgestellt. Die zweite Prototyp-Generation unterscheidet sich von der ersten äußerlich darin, dass alle geraden und gewölbten Außenteile des Fahrzeugs mit Solarpaneelen versehen, teilte das Unternehmen mit. Hochwertige Oberflächenmaterialien und das seriennahe Armaturenbrett sollen dem Fahrzeug ein modernes Aussehen verschaffen.

Der Sion soll für 25.500 Euro auf den Markt kommen. Die Solarmodule sollen die Reichweite der Batterie (255 km nach WLTP-Standard) bei günstiger Witterung um bis zu 34 km pro Tag verlängern können.

"Wir haben einen Weg zur Bereitstellung nachhaltiger, kostenfreier Energie über verschiedene Transportformen hinweg gefunden, indem wir den traditionellen Lackierprozess durch integrierte Solartechnologie ersetzt haben", erläutert Sono-Motors-CEO Jona Christians. Dabei sei die Solartechnik von Sono preiswerter, leichter und effizienter als herkömmliche Glas-Solarzellen.

Insgesamt hat Sono Motors in den aktuellen Sion-Prototyp Teile eingebaut, die für die Serienfertigung vorgesehen sind. Diese stammen entweder von Serienzulieferern oder sind seriennahe Bauteile. Dazu gehört die elektrische Antriebseinheit, das Fahrgestell und die MPPT Central Unit (MCU) erfolgreich implementiert.

So sollte das Elektrosolarauto Sion in Serie gebaut werden (38 Bilder)

Im Januar 2021 stellt Sono Motors die zweite Prototyp-Generation vor, …

Die Kontrolleinheiten in dem Auto kommunizieren nun mit der App und dem Infotainment, zum Beispiel für das Livetracking der Solarenergie, den schlüssellosen Zugang, das Öffnen der Ladeklappe oder die Kontrolle der Temperatur und der Lichtstimmung im Innenraum. Außerdem hat Sono Motors den ersten Prototyp eines Photovoltaik-Aufliegers für Lkw vorgestellt, den es gemeinsam mit dem finnischen Solarhersteller Valoe hergestellt hat.

Das Prinzip seiner Technik erläutert Sono Motors in einem im September 2019 veröffentlichten Patent. Bei einer klassischen Karosseriekonstruktion Verkleidungselementen an einem strukturell tragenden Rahmen könne es aufwendig sein, Solarzellen zu integrieren. Wenn Solarzellen außen an den Verkleidungsteilen befestigt würden, könnten sie von der Außenkontur abstehen und die Aerodynamik des Kfz nachteilig beeinflussen. Außerdem sei es meist teuer, Solarzellen in die Karosserie zu integrieren und ihr Austausch unter Umständen schwierig, zum Beispiel wenn sie beschädigt wurden.

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Das Patent bezieht sich auf ein Karosserieteil mit einem Rahmenbauteil und einem daran angeordneten Verkleidungsteil mit einer luft- und wasserdicht verschlossene Aussparung und einer darin eingelassenen Solarzelle. Dabei weist die Außenseite des Verkleidungsteils neben der Solarzelle eine dreidimensional gekrümmte Außenform auf, die wiederum einen Teil einer Fahrzeugaußenkontur bildet. Das Verkleidungsteil können einen vergleichsweise wesentlich kleineren strukturell tragenden Anteil haben. Durch eine entsprechende Verbindung des Verkleidungsteils mit dem Rahmenbauteil oder eine entsprechende Werkstoffauswahl für das Verkleidungsteil könne das Verkleidungsteil möglicherweise höhere strukturelle Lasten aufnehmen.

(anw)