Elastic: Amazon ist schuld am Open-Source-Ende

Für die Nutzer ändert sich nichts, aber wir müssen AWS die Stirn bieten – Elastic rechtfertigt seinen angekündigten Lizenzwechsel mit Vorwürfen gegen Amazon.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 210 Kommentare lesen
Blackboard / shutterstock.com

(Bild: Blackboard / shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

In einem Blogeintrag rechtfertigt CEO Shay Bannon, warum Elasticsearch nicht mehr als freie Software erscheint. Für den Schritt sei ausschließlich Amazon verantwortlich, dessen Verhalten gegenüber den Entwicklern der Suchmaschine nicht hinnehmbar sei. Nun müsse Elastic als Marktführer dem Konzern die Stirn bieten.

Konkret geht es darum, dass AWS Elasticsearch offeriere, ohne dass Amazon mit Elastic kooperiere. So stelle der Name Amazon Elasticsearch eine Markenrechtsverletzung dar, alle Versuche einer Klärung mit dem Konzern seien fehlgeschlagen und hätten schließlich eine Klage nötig gemacht.

Ferner würde AWS wiederholt seine Dienste mit einer Kooperation mit Elastic bewerben, die jedoch nicht existiere. Immer wieder verwirre dies die Community. Für noch mehr Irritation habe Amazons eigene Distribution für Elasticsearch gesorgt, bei der Teile des Codes aus den kommerziellen Features des Entwicklers stammen würden.

Wiederholt betont Shay Bannon, dass sich für die Nutzer nichts ändere – und er sich auch nicht gegen eine Kooperation mit Cloud-Providern ausspreche, sofern diese den Open-Source-Grundgedanken Transparenz, Zusammenarbeit und Offenheit entspräche. Tatsächlich warf der CEO Amazon schon öfter und öffentlich einen Verstoß gegen diese Prinzipien vor.

Der Lizenzwechsel erfolgt mit der kommenden Version 7.11, ab der die Elastic License und die Server Side Public License (SSPL) zur Auswahl stehen. Alle Vorwürfe an AWS finden sich in dem Blogeintrag von Elastic. iX hat Amazon nach einer Stellungnahme zu den Vorwürfen angefragt, die zum Zeitpunkt des Erscheinens der Meldung jedoch noch nicht vorlag.

(fo)