LG will keine LCD-Schirme mehr fürs iPhone bauen

Der Lieferant wird die wenig profitable Produktionslinie stoppen, heißt es in einem Bericht. Die Koreaner zogen zuvor beim iPhone SE 2020 den Kürzeren.

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iPhone SE 2020

Das neue SE läuft gut – nur ohne LG-Technik.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
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Apple hat offenbar bald einen Lieferanten weniger für LCD-Bildschirme im iPhone. Diese stecken aktuell in immer weniger Modellen, sind für den Konzern aber dennoch weiterhin relevant. Wie das in Südkorea erscheinende Elektronikfachblatt The Elec berichtet, hat die Chefetage von LG entschieden, künftig keine Smartphone-LCDs für Apple mehr zu produzieren.

Dies soll bereits im vergangenen Jahr umgesetzt worden sein, wurde allerdings erst jetzt bekannt. Mittlerweile würden auch keine LCDs für andere Hersteller von Smartphones mehr produziert, stattdessen sattelte der koreanische Elektronikkonzern in seinem Werk in Gumi auf Displays für den Automotive-Bereich um.

LG hatte zuletzt Bildschirme für ältere iPhone-Modelle geliefert, die Apple etwa in Indien oder Brasilien produzieren lässt und in bestimmten Marktregionen weiterhin als Neugeräte offeriert, während sie im Westen bereits aus dem offiziellen Handel verschwunden sind. Außerdem verfügt das offiziell weltweit noch erhältliche iPhone XR aus dem Jahr 2018 über LCD-Technik, die teilweise von LG zu stammen scheint. Der Elektronikkonzern hatte sich im vergangenen Jahr darüber hinaus darum bemüht, Display-Lieferant für das neue iPhone SE 2020 zu werden. Damit scheiterte das Unternehmen allerdings, stattdessen kamen JDI (Japan Display) und Sharp zum Zug.

Apple setzt beim iPhone mittlerweile voll auf OLED-Technik, so kommen alle vier iPhone-12-Varianten damit. Selbst beim iPad erwägt der Konzern angeblich längerfristig den Umstieg. Es könnte aber bald sein, dass LCD-Bildschirme mit Einführung des Mini-LED-Verfahrens ein Comeback feiern – jedoch wohl zunächst bei den MacBooks, die aktuell reguläre LCD-Screens nutzen.

LG soll für Apple längst OLED-Lieferant sein, so soll Apple im vergangenen Sommer 20 Millionen Bildschirme für ein 6,1-Zoll-Smartphone bei den Koreanern bestellt haben. Traditionell wichtigster OLED-Lieferant bleibt aber Samsung. Ein dritter Zulieferer, BOE aus China, war in Qualitätstests zunächst gescheitert, hieß es in Presseberichten. Apple ist stets bemüht, mehrere Lieferanten für zentrale Komponenten zu finden, um sich nicht in zu starke Abhängigkeiten von einem Zulieferer zu begeben.

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(bsc)