Solar-Yacht: Volkswagen will seinen elektrischen Baukasten MEB zu Wasser lassen

Der Modulare E-Antriebsbaukasten, den Volkswagen für seine E-Autos entwickelte, soll nun in einer Yacht eingesetzt werden.

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Entwurf der "Silent Yacht" mit Design von Cupra und dem MEB von Volkswagen.

(Bild: Volkswagen)

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Volkswagen hat sich mit dem Spezialisten für solarelektrisch angetriebenen Katamaranen Silent-Yachts aus Österreich zusammengetan, um eine Yacht auf Basis des Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) zu bauen. Ebenfalls an dem Projekt beteiligt ist die Seat-Marke Cupra, zuständig fürs Design.

Nun liegen erste Entwürfe für die "Silent Yacht 50" aus Basis des MEB vor, die ab 2025 in einer Stückzahl von mindestens 50 pro Jahr gebaut werden soll. Später könnten Volkswagen-Komponenten auch in allen anderen Modellen von Silent-Yachts eingebaut werden. Die mit Ökostrom hergestellten MEB-Batterien sollen die CO2-Bilanz der Yacht verbessern. Im Notfall steht wie allen Silent-Yachts-Modellen ein Dieselgenerator als Backup bereit.

Da der MEB bereits in Elektroautos des Volkswagen-Konzerns eingesetzt wird, ergeben sich Skaleneffekte; die Yacht könne günstiger produziert werden, erläutert Volkswagen. Kosten für Unterhalt und Wartung seien gegenüber jenen einer herkömmlichen Yacht geringer, denn das elektrische Antriebssystem sei weniger reparaturanfällig als herkömmliche Motoren.

Die Idee entstand 2019 im Intrapreneurship-Programm des Volkswagen-Konzerns. Dabei können Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eigene Geschäftsidee entwickeln, die innovativsten Geschäftsmodelle werden gefördert. Dabei wird auf Basis eines Businessplans innerhalb von zwölf Wochen ein Prototyp aufgebaut, mit Kunden getestet und weiterentwickelt. Abschließend wird der Businessplan validiert.

(anw)