LCD-TVs mit Mini-LEDs sind auch im Preis High-end

Mini-LEDs im fein dimmbaren Backlight von LCD-TVs sind der Trend 2021. Nachdem die Hersteller ihre Geräte vorgestellt haben, nennen sie jetzt erste Preise.

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Anlässlich der CES im Januar haben die großen TV-Hersteller ihre für das Jahr 2021 geplanten Fernseher präsentiert. Jetzt kommen so nach und nach die zugehörigen Preise ans Licht. Interessant sind hier vor allem die neuen Geräte mit Mini-LEDs im lokal dimmbaren Hintergrundlicht. Bei diesen LCD-TVs sitzen jede Menge winzige Leuchtdioden im Displayrücken und sind dort in kleinen Gruppen gezielt ansteuerbar, um den Displaykontrast signifikant zu verbessern. Nicht zu verwechseln sind diese Fernseher übrigens mit Nano- oder Mikro-LED-TVs, in denen die Leuchtdioden selbst als Bildpunkte dienen und die noch sehr viel teurer sind.

LG nennt für seine zwei Mini-LED-Serien QNED99 und QNED91 Preise ab 2600 Euro: Bei LGs QNED99 handelt es sich um 8K-Modelle für 5000 Euro, 7000 Euro beziehungsweise 10.000 Euro (65, 75 bzw. 86 Zoll), die QNED91 zeigen 4K-Auflösung und sind mit 2600 Euro, 4600 Euro beziehungsweise 7000 Euro (65, 75 bzw. 86 Zoll) etwas günstiger. Obgleich LG seine OLED-Fernseher als höherwertig einstuft, liegen die Preisvorstellungen für LCD-TVs mit Mini-LEDs also auf einem vergleichbaren Niveau wie für TVs mit organischem Display.

Dass der Hersteller seine LCD-TVs mit Mini-LEDs "Quantum Dot Nanocell Plus Light Emitting Display", kurz QNED, nennt, darf man wohl als Seitenhieb auf den koreanischen Mitbewerber Samsung verstehen. Der hatte seine LCD-TVs vor geraumer Zeit "QLED-TVs" getauft, wobei das "Q" für Quantum Dots steht. Dass es sich dabei um herkömmliche LCD-Technik handelt, während die Geräte mit Organic Light Emitting Devices, kurz OLED-TVs, eine komplett andere Displaytechnik bedeutet, unterschlägt Samsung gern.

Samsung hat für Deutschland zwar noch keine Preise für seine Mini-LED-Serie NEO QLED bekanntgegeben, aber anhand der jetzt in den USA veröffentlichten Preise kann man ungefähr ableiten, dass Samsungs LCD-TVs mit Quantenpunkten und Mini-LEDs im lokal dimmbaren Backlight hierzulande zwischen 1800 und 9000 Euro kosten werden. Wir gehen dabei davon aus, dass man die Dollar-Preise mindestens 1:1 in Euro umrechnen muss, denn die US-Preise enthalten üblicherweise keine Steuern. Manchmal fällt der Preis in Euro inklusive Mehrwertsteuer sogar noch höher aus.

Samsungs 8K-Modelle aus der hierzulande angebotenen Serie QN900A werden demnach etwa 5000 Euro für den 55-Zöller 55QN900A, 7000 Euro für den 65-Zöller 65QN900A und 9000 Euro für das 85-Zoll-Modell 85QN9000A kosten. Zum Vergleich: Der 65-zöllige 8K-Fernseher 65Q950T aus dem vergangenen Jahr wurde zum Start für 6000 Euro angeboten – das wäre ein Preisaufschlag von 1000 Euro für das verbesserte Backlight.

Die Modelle mit 4K-Auflösung aus der Serie QN90A dürften mit 1800 Euro für den 55-Zöller 55QN90A, 2600 Euro (65QN90A), 3500 Euro (75QN90A) und 5000 Euro (85QN90A) zu Buche schlagen. Auch hier ein Vergleich zum Modell mit FALD-Backlight noch ohne Mini-LEDs: Die Preisempfehlung beziehungsweise der Startpreis für das 4K-Modell 65Q90T aus 2020 lag mit 2700 Euro sogar etwas über dem anvisierten Preis für das aktuelle Modell.

Die TVs mit Mini-LEDs im FALD-Backlight wären demnach von Samsung etwas günstiger als von LG, wobei die finalen Preise aber nicht mit den unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller übereinstimmen müssen. Außerdem verrät Samsung anders als LG nicht die Anzahl der dimmbaren Zonen und der vorhandenen Mini-LEDs pro Gerät. Sollten Samsung die Anzahl der Zonen wie im vergangenen Jahr deutlich reduziert haben, um stattdessen auf Optimierungen per Software zu setzen, würde das die niedrigeren Preise erklären.

LG nennt für sein Topmodell QNED99 die beeindruckende Zahl von 30.000 Mini-LEDs, die als 12er-Grüppchen in insgesamt 2500 Zonen gedimmt werden können. Auf diese Weise lassen sich auch mit LCD-Technik (fast) schwarze Bildsegmente um hell leuchtende Lichter erzielen. Je mehr Zonen es gibt, umso feiner können sehr helle von sehr dunklen Bereichen abgegrenzt werden – in Perfektion gelingt das bislang nur den OLEDs.

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