Frankreich: Apple macht Reparierbarkeitsangaben zu Hardware

Aufgrund neuer lokaler Gesetze muss der Konzern bei iPhone und Mac mitteilen, wie gut Geräte geöffnet und repariert werden können. Viele Punkte kriegt er nicht.

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Apples Recycling-Roboter muss nicht immer zum Einsatz kommen.

(Bild: Apple)

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Apple hat erstmals von sich aus Angaben dazu gemacht, wie einfach sich seine Produkte instand setzen lassen, sollten diese einen Defekt aufweisen. Die Informationen werden derzeit für iPhone und Mac veröffentlicht – allerdings nur in der Republik Frankreich. Der sogenannte "Indice de Réparabilité" mit einem Wert von maximal 10 Punkten wird von Apple auch nicht freiwillig publiziert, stattdessen muss der Konzern die Informationen samt weiterer Detailangaben aufgrund einer neuen Gesetzeslage veröffentlichen, die Nachhaltigkeit propagieren soll, indem Kunden aufgeklärt werden.

Die Angaben tauchen unter anderem im französischen Online-Laden des Konzerns auf, zudem gibt es auf Apple.com eine Übersichtsliste mit allen bislang veröffentlichten Angaben. Tablets werden hier ebenso wenig aufgeführt wie Zubehörprodukte – diese werden aktuell im Gegensatz etwa zu Fernsehern oder bestimmten Haushaltsgeräten von der Regelung noch nicht erfasst. Zudem gibt es eine öffentliche Gesamt-Website, die alle Produkte auflistet, für die es Reparierbarkeitsangaben gibt – auch von anderen Marken. Darüber soll es Nutzern möglich sein, sich vor dem Kauf zu informieren und zu vergleichen.

Die Werte, die Apple erhält, sind allesamt keine Spitzenpunktzahlen. So schwanken sie beim iPhone zwischen 4,5 (iPhone 11 Pro Max, iPhone XR) und 6,7 Punkten (das alte iPhone 7), beim Mac zwischen 5,6 (MacBook Pro M1) und 6,5 (MacBook Air M1). In den Angaben wird unter anderem berücksichtigt, wie einfach es ist, ein Gerät zu öffnen, was Ersatzteile kosten und welche Informationen ein Unternehmen für die Reparatur erteilt. Das Konzept ähnelt dem von Reparaturdienstleistern wie iFixIt, die bei ihren Gerätezerlegungen auch stets entsprechende Angaben errechnen.

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Frankreich macht bei dem Labeling nur den Anfang. Auch in anderen EU-Ländern soll ein Recht auf Reparatur längerfristig umgesetzt werden, das auch ein Labelingsystem als Komponente enthält. Apple hatte als Reaktion auf den Druck, Reparaturen zu erleichtern, erst kürzlich damit begonnen, offizielle Ersatzteile auf an freie Werkstätten zu verkaufen.

(bsc)