Corona-Warn-App in Version 1.13 verfügbar, Datenspende erbeten

Version 1.13 der Corona-Warn-App setzt nun darauf, dass Anwender freiwillig Informationen preisgeben, um das Pandemiegeschehen besser analysieren zu können.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 216 Kommentare lesen

(Bild: Elizaveta Galitckaia / Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Oliver Bünte

Die Corona-Warn-App (CWA) in der Version 1.13 ist ab sofort für die mobilen Betriebssysteme Android und iOS verfügbar, wie das Corona-Warn-App Open Source Project am Donnerstag mitteilte. Das CWA-Update bringt zwei wesentliche Neuerungen mit: So können Anwender der App freiwillig Daten über ihr Risiko teilen, zusätzlich enthält die App einen Link zu einer wissenschaftlichen Befragung des Robert Koch Instituts (RKI).

Coronavirus und Heimarbeit

Beim ersten Start der Corona-Warn-App werden dem Benutzer die neuen Features und Verbesserungen im Überblick angezeigt. Anwender werden dann in einem Pop-up-Fenster darum gebeten, Daten über die App-Nutzung mit dem RKI zu teilen. Bei den Daten handelt es sich um die Freigabe von Informationen, ob eine rote oder grüne Warnkachel angezeigt wurde, also welches Risiko grob vorgelegen hat. Zudem wird als optionale freiwillige Angabe das Bundesland und der Kreis, in dem man wohnt sowie das Alter erbeten.

Die Datenspende ist freiwillig, weitere Angaben sind optional.

(Bild: olb/heise online)

Nach Angaben des CWA-Projektteams soll die Datenspende dazu verwendet werden, damit das RKI auswerten kann, ob ein Zusammenhang zwischen den Warnungen in der App und der lokalen Inzidenz vorliegt. Darüber hinaus wollen die Wissenschaftler feststellen, in welchen Altersgruppen wie viele rote oder grüne Warnkacheln angezeigt werden. Das soll dabei helfen, besser Rückschlüsse auf das Pandemiegeschehen ziehen zu können.

Nutzer der App müssen dem Teilen der Daten ausdrücklich zustimmen oder können dies ablehnen. Als Mindestalter für das Einverständnis werden in der App 16 Jahre angegeben. Nach Angaben des CWA-Projektteams erfolge die Datenspende anonym, Rückschlüsse auf eine Person ließen sich nicht ziehen. Die Privatsphäre der Anwender bleibe gewahrt. Wer die Datenspende zunächst ablehnt, sich dann aber umentscheidet, kann in den Einstellungen der App die Funktion nachträglich aktivieren. Hier können dann auch Angaben zu Bundesland, Kreis und Alter nachgetragen werden. Eine Deaktivierung einer bereits erfolgten Einwilligung zur Datenspende ist in den Einstellungen ebenfalls möglich.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Umfrage (Opinary GmbH) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Opinary GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Kosten sollen für die täglich erfolgende Datenübermittlung keine entstehen. Sie werden von den Netzbetreibern übernommen, sofern das Smartphone mit einer "deutschen SIM-Karte" betrieben wird.

Benutzer, die einem erhöhten Risiko ausgesetzt waren und eine rote Warnkachel angezeigt bekommen haben, können freiwillig an einer wissenschaftlichen Befragung des RKI über einen Link teilnehmen. Mit der Befragung will das RKI feststellen, wie sich Anwender vor und nach der Anzeige der Warnkachel verhalten haben beziehungsweise verhalten wollen. Die Ergebnisse sollen in künftige Verbesserungen der App einfließen, heißt es in der Mitteilung des Projektteams.

Die Corona-Warn-App 1.13 werde in den kommenden Stunden nach und nach in den App-Update-Bereichen von Android und iOS zur Verfügung stehen. Bei wem das nicht der Fall ist, der kann die CWA in Googles Play Store oder Apples App Store suchen und dann manuell ein Update auf die neueste Version erzwingen. Zunächst hatte es von der Bundesregierung geheißen, dass die neue Version der App später kommen solle.

(olb)