Alcatel kündigt weiteren deutlichen Stellenabbau an

Der französische Telecom-Ausrüster will auf die rückläufigen Geschäfte bei Unterseekabeln und Glasfasern reagieren.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der französische Telecom-Ausrüster Alcatel hat einen weiteren deutlichen Stellenabbau angekündigt. Dies soll der Anpassung an den "gegenwärtigen Abschwung im Markt für Unterseekabel und an die Abschwächung im Markt für Glasfaserkabel" dienen, nachdem beide Sparten in den letzten Jahren außergewöhnliche Wachstumsraten verzeichnen konnten, wie es bei Alcatel in Paris hieß.

Die Belegschaft der Unterseekabelsparte wird bis Sommer 2002 um 48 Prozent reduziert. Der Abbau soll durch Frühverrentung, Arbeitsplatz-Verlegungen und die Nicht-Verlängerung von Zeitverträgen erfolgen. Gleichzeitig soll die Glasfasersparte von den gleichen Maßnahmen betroffen sein. In diesem Geschäftsfeld soll die Belegschaft um 17 Prozent verringert werden. Die Unterseekabel-Produktion in Port Botany (Australien) werde im Rahmen der Kostensenkungsmaßnahmen Mitte August vorerst eingestellt und in einen "Standby-Modus" überführt. In sechs Fabriken in Frankreich, einer Kabel- Fabrik in Großbritannien und der Glasfaserfertigung in den USA sind Kürzungen geplant.

Im gesamten Arbeitsplatzabbau sei die Schließung der Kabelfabrik in Portland in den USA im Mai inbegriffen; bereits Ende Juli hatte Alcatel massive Stellenstreichungen verkündet. Auch möchte der französische Konzern, der bis Mitte des Jahres rund 110.000 Beschäftigte hatte, rund die Hälfte seiner Produktionsstätten abstoßen. (jk)