Intershop vor der nächsten Talsohle

Die Krise bei Intershop, dem Jenaer Spezialisten für E-Commerce-Software, ist noch lange nicht ausgestanden: Das Unternehmen reduziert die Erwartungen für 2002.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Krise bei Intershop, dem Jenaer Spezialisten für E-Commerce-Software, ist noch lange nicht ausgestanden: Das Unternehmen muss schon seine Erwartungen für das gesamte kommende Geschäftsjahr reduzieren. Für das vierte Quartal des laufenden Jahres rechnet Intershop mit 12 bis 13 Millionen Euro Umsatz. Der der Nettoverlust soll nach Angaben der finanziell angeschlagenen Firma insgesamt deutlich zurückgehen. Für das vierte Quartal rechnet Intershop jedoch mit einem Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 8 bis 9 Millionen Euro -- zu früheren Zeiten, die noch gar nicht so lange her sind, versprach das Intershop-Management noch Gewinne für das vierte Quartal 2001. Zum Quartalsende verfüge Intershop aber noch über liquide Mittel in einer Gesamthöhe von 36 bis 37 Millionen Euro, betonte die Firma.

Konkrete Erwartungen für das Geschäftsjahr 2002 wollte Intershop nicht nennen, aber man gehe davon aus, dass "die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2002 unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2001 liegen werden", hieß es in einer Börsenpflichtmeldung. Im Geschäftsjahr 2001 wird wohl ein Umsatz von rund 70 Millionen Euro erzielt, nachdem Intershop bereits frühere Prognosen über einen Umsatz von 80 Millionen Euro als unrealistisch bezeichnet hatte. Die offiziellen Zahlen für das vierte Quartal 2001 und das gesamte Geschäftsjahr 2001 will Intershop am 12. Februar 2002 bekannt geben. (jk)