Sony lizenziert Technik für digitale Videorecorder

Der Unterhaltungsriese will Technologie des Time-Shift-Pioniers TiVo in seinen Consumer-Geräten einsetzen.

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TiVo, in San Jose Kalifornien ansässiger Spezialist für digitales Videorecording, wird seine Technologie an Sony lizenzieren. Nach Angaben von TiVo kann durch ein entsprechendes Abkommen in den nächsten 12 Monaten ein Gewinn von 10 bis 12 Millionen US-Dollar erzielt werden. "Dies ist aus unserer Sicht ein wichtiger Schritt zur Verbreitung unserer Technologie und unserer Dienste", kommentierte TiVo-CEO Michael Ramsey. "Das Abkommen bildet einen Eckpfeiler in unserer Strategie, unsere Technologien an Hersteller von Unterhaltungselektronik zu lizenzieren. Wir werden versuchen, einen offenen Standard für digitales Videorecording zu setzen."

Schon vor zwei Jahren hatte sich Sony mit knapp 27,5 Millionen US-Dollar bei dem kalifornischen Unternehmen eingekauft. Seither wurden die TiVo-Settop-Boxen in Produktionsanlagen von Sony gefertigt. Durch das Lizenzabkommen habe Sony nun die Möglichkeit, TiVo-Technologie in verschiedenste Sony-Produkte zu integrieren, erklärte Ramsay. Neben Sony schloss sein Unternehmen in den vergangenen Jahren strategische Partnerschaften mit Philips und AOL. Im April musste TiVo jedoch fast ein Viertel seiner Belegschaft nach Hause schicken. An der Nasdaq konnte die TiVo-Aktie nach der Ankündigung der Lizenzvereinbarung mit Sony Kursgewinne von über 20 Prozent verzeichnen. (sha)