IBM erweitert eLiza-Projekt

Mit dem eServer x440 zeigt Big Blue erste Ergebnisse seiner Bemühungen, Software zur Selbst-Verwaltung von Server-Clustern zu entwickeln.

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Von
  • Susanne Nolte

Mit dem eServer x440 zeigt IBM erste Ergebnisse seiner Bemühungen, Software zur Selbst-Verwaltung von Server-Clustern zu entwickeln. Eine Neuerung, die über die bisherigen Ziele hinausgeht, ist ein selbst-lernender Workload-Manager, der aufgrund vergangener Ressourcen-Anforderungen die Workload im Vorfeld zu berechnen sucht und im Idealfall ohne Zeitverzögerung Ressourcen von mehreren tausend Servern bündelt beziehungsweise verteilt. Ausgewählte Kunden sollen noch in diesem Jahr den Enterprise Workload Manager testen können, die allgemeine Verfügbarkeit auf Mainframes sowie Unix-, Linux- und Windows-Servern ist für 2003 geplant.

Weitere Komponenten des eLiza-Projekts will IBM dieses Jahr auf einzelnen Servertypen herausbringen. Dazu gehören der ITS Electronic Service Agent, der Störungen auf IBMs eServern übers Netz erkennt und möglichst ohne menschlichen Eingriff behebt, und das Electronic Service Update, das das Firmennetz überwacht und Fehler an IBM zur Remote-Analyse und -Reparatur übermittelt. Das Enterprise Identity Mapping (EIM) soll Einstufungen der Benutzer entsprechend der Sicherheit ihres Netzzugriffes vornehmen und dynamisch ihre Privilegien steuern. Die "Raquarium"-Technik wiederum wird laut Big Blue den IBM Director erweitern und ihn in die Lage versetzen, mehrere hundert Blade-Server mit einer grafischen Konsole und ihre Hardware mit einer Server-Konsole zu verwalten.

Vorgestellt wurde das eLiza-Projekt vor einem Jahr; benannt ist es nach dem berühmten ersten Schritt in Richtung "künstliche Intelligenz", einem Gesprächssimulator zwischen Mensch und Computer von Joseph Weizenbaum aus dem Jahre 1966, der heute sogar Bestandteil von Emacs ist. Mit Hilfe der IBM-Software sollen sich Server und heterogene Server-Gruppen nun ohne menschliches Eingreifen selbst konfigurieren, optimieren, schützen und reparieren. Ein ähnliches Projekt stellte Sun Microsystems im Februar unter dem Namen N1 vor, allerdings mit dem Schwerpunkt auf der Bündelung von Rechen- und Speicher-Ressourcen. (sus)