Intel engagiert sich bei hoch integrierten (Telekommunikations-)Servern

Mit einem Low-Voltage-Xeon und einem "Control Plane Processor" aus der XScale-ARM-Familie sowie optischen Netzwerkkomponenten betont Intel sein Interesse am Markt der Telekommunikationsserver.

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Mit einem Low-Voltage-Xeon und einem "Control Plane Processor" aus der XScale-ARM-Familie sowie mit optischen Netzwerkkomponenten betont Intel sein Interesse am Markt der Telekommunikationsserver.

In diesem Jahr hat sich Intel bereits stark bei der Advanced Telecom Computing Architecture (AdvancedTCA oder ATCA) engagiert: Der zusammen mit der PCI Industrial Computer Manufacturers Group (PICMG) und rund 100 weiteren Mitlgiedsfirmen geschaffene Standard soll den Bau wesentlich leistungsfähigerer Kommunikationsserver für die Telekom-Industrie ermöglichen. Intel setzt darauf, dass der traditionell von proprietäten Architekturen geprägte Markt der Kommunikationsinfrastruktur sich unter dem massiven Kostendruck zunehmend für standardisierte Geräte öffnet. Damit bieten sich mehr Chancen, die preiswerten x86-Prozessoren und Strom sparenden ARM-Derivate auch in diesem Bereich zu verkaufen.

Neue Kommunikationstechniken wie 10-GBit-Ethernet verlangen zunehmend leistungsfähigere Netzwerk- und Steuerungsprozessoren für das Routing der Informationspakete, die Volumenerfassung und Sicherheitsfunktionen. ATCA-Boards bieten deutlich mehr Platz und bessere Kühlungsmöglichkeiten für leistungsfähige Prozessoren als die PICMG-konformen Platinen.

Der Low Voltage Intel Xeon 1,6 GHz, der bei 1,3 Volt nomineller Betriebsspannung mit 30 Watt Thermal Design Power (TDP) auskommt, soll mehr Rechenleistung bringen. Auch der dazu passende E7500-Chipsatz ist in einer Embedded-Version verfügbar, die den Xeon mit zwei DDR-SDRAM-Kanälen und mehreren PCI-X-Bussen koppelt.

Intels IXC1100 Control Plane Processor enthält einen bis zu 533 MHz schnellen, ARM-v.5TE-kompatiblen XScale-Kern sowie zahlreiche Schnittstellen für LAN, SDRAM-Speicher, einen PCI-2.2-Bus, serielle UART- sowie DMA- und Interrupt-Controller. Der IXC1100 konkurriert beispielsweise mit Prozessoren auf PowerPC-Basis. Für den ICX1100 will Intel 55 US-Dollar bei Abnahme von 1.000 Stück verlangen, der Low Voltage Xeon 1,6 GHz kostet dann 355 US-Dollar.

Weitere neue Intel-Produkte kommen aus der Optoelektronik-Sparte. Der TXN13500 ist ein abstimmbarer optischer 10-GBit/s-Transceiver mit acht Kanälen für Telekommunikationsnetze, die XPAK-10GBbit/s-Transceiver TXN17201 und TXN17209 sind für LANs und SANs gedacht. Der Netzwerkprozessor IXF30009 aggregiert beispielsweise vier 2,5-GBit/s-Streams zu einem 10-GBit/s-Signal und unterstützt 10-GBit-Ethernet-, SONET/SDH und OTN. (ciw)