Telekom prĂĽft Teilverkauf von T-Mobile und T-Online [Update]

Erste Details des Plans zum Schuldenabbau von Telekom-Chef Sihler dringen an die Ă–ffentlichkeit; die Entscheidungen sind aber noch nicht gefallen.

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Von
  • Torge Löding

Zum Abbau der Schuldenlast von derzeit 64 Milliarden Euro zieht der Telekom-Vorstand unter Interims-Chef Helmut Sihler den Teilverkauf der Töchtergesellschaften T-Mobile und T-Online in Betracht. Das berichtet die Financial Times Deutschland unter Berufung auf Teilnehmer an einem Analystentreffen mit dem Telekom-Vorstand. An einen Totalverkauf der US-Tochter Voicestream denke das Unternehmen zurzeit hingegen nicht.

Nach der Absage des Börsenganges von T-Mobile, der 10 Milliarden Euro in die Kasse des Rosa Riesen spülen sollte, sieht sich der Vorstand unter Druck neue Finanzierungsquellen zu erschließen. Von der FTD befragte Analysten schätzen, der Teilverkauf könne bis zu drei Milliarden Euro einbringen; die Anteile sollten nicht an die Börse gebracht, sondern an andere Unternehmen oder Kapitalgeber veräußert werden.

An der börsennotierten Internet-Tochter T-Online wiederum hält die Telekom zurzeit noch einen Anteil von 84 Prozent; angeblich überlegt man in der Führung des Konzerns maximal 10 Prozent zu verkaufen. Im November will Sihler die Details seiner Pläne zur Reduzierung der Schulden auf 50 Milliarden Euro präsentieren. Aus Telekom-Kreisen hieß es, entschieden sei bislang über keine der Optionen, die diskutiert würden.

Offiziell hat die Deutsche Telekom dem Bericht über einen möglichen Teilverkauf von T-Mobile und T-Online widersprochen. Die strategischen Überprüfungen liefen, Ergebnisse werde der Vorstand Mitte bis Ende November vorlegen, sagte ein Telekom-Sprecher. Solange dieser Prozess laufe und keine abschließenden Entscheidungen getroffen seien, würden solche Berichte als Spekulation betrachtet. (tol)