JPEG XL: Wie der neue Grafikstandard funktioniert

Mit JPEG XL versucht ein neuer Standard, alte Bildformate abzulösen. Er hat aufgrund der Kompatibilität mit ihnen und einem klaren Migrationspfad gute Chancen.

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Würfel, Block, Struktur, Farbe

(Bild: Denis Azarenko, gemeinfrei (Creative Commons CC0))

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Mit JPEG XL versucht ein weiterer Standard, alte Bildformate wie JPEG, GIF und PNG abzulösen – denn insbesondere bei der Web-Entwicklung stellen diese zunehmend eine Hürde dar. Immerhin stammen diese aus den 80er und 90er Jahren, als sich das Web deutlich grafikärmer präsentierte und an Smartphone-Apps noch nicht zu denken war.

Um die Performance zu verbessern, soll JPEG XL wesentlich stärker als bestehende Formate komprimieren, dabei jedoch visuell verlustfrei arbeiten – das menschliche Auge soll keinen Unterschied zum originalen Bild erkennen können. Auch Animationen sollen sich so in einer höheren Qualität darstellen lassen.

Jedoch hatten sich schon zuvor viele Formate ans Ablösen insbesondere von JPEG gemacht. Jedoch gelang ihnen das selten, weil ein simples Umspeichern der Bildern zu weiteren Qualitätsverlusten führte, während das Erhalten der Wiedergabetreue in eine Sisyphusarbeit ausartete.

JPEG XL geht hier einen anderen Weg, denn es handelt sich um ein Superset von JPEG. Die Entwickler haben also alle Codierungswerkzeuge beibehalten – wodurch sich alle JPEG- auch als JPEG-XL-Daten darstellen lassen. So können sich Web-Entwickler an einem klaren und schrittweisen Migrationspfad orientieren, der auch ältere Clients nicht ausschließt.

Viele Details zur Technik hinter JPEG XL und dem Umstieg aufs neue Format erklärt Jon Sneyers in der aktuellen iX 4/2021:

(fo)