Intel stellt am 6. April neue Xeons für Server vor

Nach Ostern präsentiert Intel die Xeon-SP-Prozessoren der 10-Nanometer-Generation "Ice Lake"; schon zuvor will der neue Chef Neuigkeiten verkünden.

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Intels "Ice Lake"-Ankündigung von der CES 2021

(Bild: Intel)

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Trotz rasch steigender Marktanteile des AMD Epyc dominieren Intels Xeons weiterhin den weltweiten Servermarkt. Nach einer langen Reihe von Verzögerungen will Intel nun am 6. April die dritte Generation der Xeon Scalable Processors (Xeon-SP) vorstellen, sprich: Die Ice-Lake-Xeons aus der 10-Nanometer-Fertigung. Sie sollen endlich PCI Express 4.0 bringen, was bei AMD schon seit der zweiten Epyc-Generation zu haben ist und bei IBM bei Power9-Servern bereits seit 2018.

Noch auf der CES 2021 hatte Intel die Ice-Lake-Xeons für das erste Quartal 2021 versprochen, nun hat es nochmal etwas länger gedauert – AMD ist mit dem Epyc 7003 "Milan" schon vorgeprescht.

Die Vorstellung der Ice-Lake-Xeons will Intel am 6.4.2021 um 8 Uhr PDT live streamen. Das entspricht 16.00 Uhr hiesiger Zeit.

Schon zuvor, nämlich am Dienstag, 23. März, wendet sich der neue Intel-CEO Pat Gelsinger an die Öffentlichkeit: Auch er wird im Stream zu sehen sein, und zwar ab 14 Uhr kalifornische Ortszeit, also um 22 Uhr in Mitteleuropa. Gelsinger will einen Ausblick auf Intels technische und wirtschaftliche Ziele geben.

AMD konnte den Marktanteil bei Serverprozessoren im vergangenen Jahr mehr als verdoppeln; mehr als 12 Prozent aller x86-Serverprozessoren sollen nun Epycs sein. Die Server-Hersteller bringen immer mehr Systeme mit Epyc-Prozessoren auf den Markt. Intel reagiert unter anderem mit Rabatten.

Für die Ice-Lake-Xeons hat Intel bereits einige Vorankündigungen veröffentlicht, etwa zur Performance und zu neuen Sicherheitsfunktionen wie SGX-Verbesserungen, schnelleren AES-Befehlen, Total Memory Encryption (TME) und Platform Firmware Resilience (PFR).

Laut "Intel Architecture Instruction Set Extensions and Future Features Programming Reference" kommt BFloat16 für 2-Sockel-Server erst mit Sapphire Rapids.

(Bild: Intel)

Intel hat bereits Xeon-SP-Prozessoren der dritten Generation auf den Markt gebracht; das sind aber die "Cooper Lake"-Typen noch aus der 14-Nanometer-Fertigung, die vor allem für Server mit vier und mehr Prozessorfassungen gedacht sind. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Ice Lake die dritte Xeon-SP-Generation für Server mit einem oder zwei Prozessoren bildet. Facebook setzt Cooper Lake aber auch im Single-Socket-System "OCP Delta Lake 1S" ein, wohl wegen des BFloat16-(BF16-)Datenformats für KI-Algorithmen.

Nach bisherigem Kenntnisstand wird Ice Lake-SP BFloat16 (AVX512_BF16) nicht unterstützen, sondern erst der designierte Nachfolger Sapphire Rapids, der auch DDR5-RAM, PCIe 5.0 und AMX bringt. Das schreibt Intel zumindest im Dokument "Intel Architecture Instruction Set Extensions and Future Features Programming Reference".

Die vierte Xeon-SP-Generation Sapphire Rapids wird eher 2022 als noch Ende 2021 erwartet und soll auch den Supercomputer "Aurora" befeuern, und zwar zusammen mit "Ponte Vecchio"-Rechenbeschleunigern mit Xe-Technik.

(ciw)