Chip-Krise wegen Corona: Apple womöglich doch betroffen

Zumindest bestimmte iPhone-Modelle könnten Lieferschwierigkeiten bekommen, heißt es in einem Bericht aus Japan. Dennoch bleibt die 2021er Generation "on track".

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iPhone 12

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple kam im Gegensatz zu seinen Konkurrenten bislang ordentlich durch die COVID-19-bedingte Halbleiterlieferkrise – auch, weil der iPhone-Produzent enorme Mengen an Chips bestellt und sich viele Komponenten aufs Lager hat legen lassen. Doch das muss nicht so bleiben, wie die japanische Wirtschaftsnachrichtenagentur Nikkei meldet. Betroffen sind dabei Chips, die ein wichtiger Lieferant benötigt – die Elektroniksparte des südkoreanischen Konzerns Samsung.

Diese fertigt für Apple OLED-Bildschirme, die mittlerweile in allen aktuellen iPhone-12-Modellen (12, 12 Pro, 12 mini, 12 Pro Max) stecken. Dem Bericht aus Nippon zufolge geht es dabei um eine Fabrik in Texas, die eigentlich Telekommunikationshalbleiter unter anderem für Qualcomm baut. Dort laufen aber auch Chips für organische Leuchtdioden und Bildsensoren vom Band. "Apple, das OLED-Panels von Samsung bezieht, könnten Unterbrechungen bei der iPhone-Produktion bevorstehen", heißt es lapidar. Die Herstellung in Austin erledigt rund fünf Prozent der Auftragsfertigung von Samsung, die das gängige 12-Zoll-Wafer-Format nutzt.

Geht die Fabrik längerfristig vom Netz, könnte dies die komplette Smartphone-Produktion weltweit im zweiten Quartal um fünf Prozent zurückwerfen, heißt es weiter. Ein erster Shutdown erfolgte Mitte Februar, dieser erfolgte in Reaktion auf den WIntereinbruch in dem US-Bundesstaat. Auch andere Fabriken in Texas wie die von NXP und Infineon mussten dicht machen. All das passiert, während die Nachfrage massiv ansteigt, nachdem sich die Corona-bedingte Krise insbesondere in China erholt hat.

Zuvor hieß es noch Apple werde vermutlich problemfrei durch die aktuelle Situation kommen – aufgrund seiner tiefen Taschen und auf Kosten anderer Produzenten. So ist der iPhone-Konzern wichtigster Kunde des Chipproduzenten TSMC aus Taiwan, wo mittlerweile auch ARM-Chips für Macs gefertigt werden.

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Ob auch Apples Zeitplan für das "iPhone 13" in Frage gestellt ist, bleibt abzuwarten. Das Geldhaus Wedbush geht zumindest davon aus, dass der Zeitplan eingehalten wird und Apple in diesem Jahr sogar wieder einen Monat früher – also im September – neue Smartphones präsentieren wird. COVID-19-bedingt war die Verfügbarmachung beim iPhone 12 2020 um einen Monat verschoben worden. (bsc)