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Aus Volkswagen wird Voltswagen, aus Porsche Forsche und aus Ford Fort

Wirft der April seinen Schatten voraus? Ja, Volkswagen hat einen Scherz zu früh in die Welt gesetzt.

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Praktisch: Voltswagen müsste gar nicht das Logo ändern.

(Bild: Volkswagen)

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Lesezeit: 2 Min.

USA Today hat auf der Website von Volkswagen eine sensationelle Entdeckung gemacht: Der Autokonzern wolle sich in den USA in Voltswagen umbenennen, soll es in einer Pressemitteilung geheißen haben.

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Das Internet ist voll von heißen IT-News und abgestandenem Pr0n. Dazwischen finden sich auch immer wieder Perlen, die zu schade sind für /dev/null.

Nun steht USA Today mit leeren Händen da, die Pressemitteilung ist wieder futsch. Doch eine wirklich gut eingeweihte Person, die aber nicht öffentlich sprechen darf, habe der US-Zeitung versichert, das sei kein Marketingtrick, der Konzernname werde dauerhaft geändert.

Auf die Idee, dass vielleicht Volkswagens Content Management System einen Schluckauf hatte, versehentlich einen Aprilscherz aufglucksen ließ und ein aufmerksamer PR-Mitarbeiter die Löschtaste drückte, ist USA Today nicht gekommen. Lieber zitiert sie aus der Pressemitteilung Sachen wie: "Der neue Name und das neue Branding symbolisieren die hoch aufgeladene Vorwärtsdynamik, die Voltswagen in Gang gesetzt hat." Kurzum: Volkswagen will wohl seine rußige Vergangenheit hinter sich lassen.

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Falls sich der Voltswagen doch nicht als konstruierte Ente entpuppt, würde sich für das Unternehmen noch mehr Rebranding anbieten: Die mit dem Namen seiner Tochter für sportliche Schnellfahrer verbundene Kollaboration mit den Nazis ließe sich mit dem Mantel der Geschichte durch Rebranding in Forsche überdecken. Passt auch viel besser zu den Forschenden, die daran tüfteln, wie die Autofahrer noch forscher vorankommen. Und auch die Konkurrenz könnte sich ein Beispiel daran nehmen, zum Beispiel der Autohersteller, der von einem Antisemiten gegründet wurde.

Update 30.3.21: Auf der US-amerikanischen VW-Website wird das Elektro-SUV ID.4 mittlerweile als "Voltswagen" angepriesen. Auf Twitter zeigt VW einen viertelminütigen Clip mit dem Namenszug und schreibt: "Wir wissen, 66 ist ein ungewöhnliches Alter, um seinen Namen zu ändern, aber wir waren immer jung im Herzen. Wir stellen Voltswagen vor. Ähnlich wie Volkswagen, jedoch konzentriert auf elektrisches Fahren. Beginnend mit unserem brandneuen, vollelektrischen SUV, dem ID.4 – ab heute erhältlich." Eine Anfrage von heise online bei Volkswagen zu dem Thema wurde noch nicht beantwortet.

Update 31.3.21, 11.10: Reuters berichtet unter Berufung auf "Quellen", die angebliche Pressemitteilung über die angebliche Umbenennung in "Voltswagen" sei ein Marketing-Stunt gewesen. Das Wall Street Journal schreibt von einem verfrühten Aprilscherz, um die Aufmerksamkeit auf die neuen Elektromodelle des Konzerns zu lenken. Von Volkswagen selbst kam immer noch keine Antwort auf die Anfrage von heise online.

(anw)