Apple: Konzerne müssen CO2-Fußabdruck offenlegen

Ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung des Klimawandels sei die Veröffentlichung der Emissionen, so Apple. Die US-Börsenaufsicht müsse dies zur Pflicht machen.

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Apples neue Solarpark im US-Bundesstaat Kalifornien

(Bild: Apple)

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Von
  • Leo Becker

Apple hat die US-Börsenaufsicht aufgerufen, die Veröffentlichung einer CO2-Bilanz zur Vorgabe für Konzerne zu machen. Der "Klimawandel ist real und eine existentielle Bedrohung", heißt es in einer Eingabe von Apple an die Securities and Exchange Commission (SEC), die die Regeln für börsennotierte Unternehmen vorgibt. Die Offenlegung der Emissionen sei ein "wichtiges Werkzeug, um den Klimawandel zu bekämpfen".

Die Börsenaufsichtsbehörde solle deshalb Regeln erlassen, um der Öffentlichkeit Einblick in die Kohlenstoffdioxid-Emissionen aller börsennotierten Firmen zu geben, schreibt der iPhone-Konzern. Die Daten sollten direkte als auch indirekte Emissionen etwa durch den Lebenszyklus von Produkten einschließen und die gesamte Liefer- und Wertschöpfungskette berücksichtigen. Die Angaben müssten durch Dritte unabhängig geprüft werden.

Apple veröffentlicht Daten zu seinem globalen CO2-Fußabdruck seit rund zehn Jahren in einem alljährlichen Umweltbericht und nennt dort auch selbstgesteckte Ziele. Man glaube, andere Firmen sollten dies auch machen, so Apples Umweltchefin Lisa Jackson.

Das Messen und Zusammentragen der Kohlenstoffdioxid-Emissionen sei nämlich der erste Schritt dazu, das in den Griff zu bekommen. Die Initiative habe dazu beigetragen, eine Klimaneutralität für die eigenen Firmeneinrichtungen zu erzielen, schreibt Apple.

Büros, Rechenzentren und Geschäfte betreibt der iPhone-Konzern seit 2018 rein mit erneuerbaren Energien. Im Laufe der kommenden Jahre strebt das Unternehmen komplette Klimaneutralität an, bis 2030 soll auch die riesige Lieferkette auf erneurbare Energien umgestellt sein – inzwischen zählt Apple nach eigener Angabe über 110 Zulieferer, die sich dazu verpflichtet haben. Apple-Chef Tim Cook forderte Regierungen und Unternehmen vor kurzem dazu auf, dem Beispiel zu folgen: Es sei höchste Zeit, gemeinsam gegen den Klimawandel vorzugehen. Profit lasse sich mit einer Zukunft für den Planeten vereinbaren, so Cook.

(lbe)