Klimaschutz: Facebook nutzt jetzt zu 100 Prozent Ökostrom

Eigentlich wollte Facebook ab Ende 2020 komplett nur noch Ökostrom nutzen. Ein paar Monate länger hat es gedauert, aber nun ist das Ziel erreicht.

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(Bild: Soonthorn Wongsaita/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Facebook nutzt nach eigenen Angaben nun nur noch Strom aus erneuerbaren Quellen und hat damit ein 2018 gestecktes Ziel erreicht – wenn auch etwas verspätet. Man halte den Klimawandel für eine dringende Angelegenheit, der sich die ganze Welt gegenüber sehe und wolle seinen Teil zum Kampf dagegen beitragen, erklärte der zuständige Manager Urvi Parekh in einem Blogeintrag. Auch wenn Facebook weiterwachse, solle der Konzernbetrieb weiterhin vollständig mit erneuerbarer Energie laufen. Künftig sollten dann auch Zulieferer umsteigen, andere Bereiche wie etwa Geschäftsreisen und der Arbeitsweg sollen ebenfalls "grün" werden.

Wie Parekh nun erläutert, hat Facebook schon 2011 über nachhaltigere Energieversorgung nachgedacht, als es gerade einmal ein eigenes Rechenzentrum hatte. Seitdem habe das eigene Engagement dafür gesorgt, dass 63 neue Wind- und Solarenergiekraftwerke gebaut worden seien, für insgesamt 8 Milliarden US-Dollar. Inzwischen gehöre der US-Konzern zu den größten Abnehmern von erneuerbarer Energie bei Verträgen über mehr als 6 Gigawatt in 18 US-Bundesstaaten und fünf verschiedenen Ländern. Allein im vergangenen Jahr seien zwei Gigawatt davon ans Netz gegangen, Kapazitäten im Umfang von einem Gigawatt seien darüber hinaus bestellt worden.

In Zukunft will Facebook demnach auch weiterhin dazu beitragen, dass der Anteil von erneuerbarer Energie in den Stromnetzen der Welt steigt, etwa durch Mitarbeit an Energiespeichern. Mit dem Umstieg auf Ökostrom für den eigenen Geschäftsbetrieb schwimmt Facebook im Strom der großen IT-Konzerne nicht nur aus den USA. Google und Apple gelingt das nach eigenen Angaben bereits seit Jahren. Beide Konzerne arbeiten bereits an weiteren Maßnahmen für mehr Umweltfreundlichkeit bei der Stromversorgung, etwa volle CO2-Neutralität. Der deutsche Software-Konzern SAP möchte dieses ambitioniertere Ziel bis Ende 2023 erreicht haben. Amazon hinkt derweil hinterher und will bis 2030 komplett auf Ökostrom umgestellt haben und bis 2040 komplett CO2-neutral.

(mho)