Smart Garden mit dem FarmBot: Roboter programmieren ohne Code

Bewegen, Messen, Ansaugen und Bewässern: Der Robo-Gärtner FarmBot nimmt dem Hobby-Gärtner viel Arbeit ab.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht

(Bild: Thorsten Hübner)

Lesezeit: 14 Min.
Inhaltsverzeichnis

Der FarmBot ist der dümmste Gärtner der Welt. Er weiß nämlich nichts über Pflanzen – und von den Intuitionen, die einen "grünen Daumen" ausmachen, hat er gar keine. Maschinelles Lernen, neuronale Netze: Fehlanzeige! Stattdessen programmiert man ihn entsprechend des eigenen Gärtnerwissens und lässt ihn regelmäßig, konsequent und geduldig das Hochbeet umsorgen. "Programmieren" heißt dabei aber nicht, dass man Code tippen müsste. Im Webinterface des Roboters klickt man stattdessen Kästchen zusammen und lehrt damit die dumme Maschine das Gärtern – ganz ohne Quelltext.

Der FarmBot folgt damit einem Trend namens "No Code". Das Interface zeigt übersichtlich an, aus welchen Blöcken sich das Verhalten des Roboters zusammensetzen kann und niemand muss Befehle auswendig lernen, um sie eintippen zu können. Wer noch nicht programmieren kann, lernt dabei ganz beiläufig die Grundkonzepte von Programmiersprachen. Deswegen ist die FarmBot-Programmierung auch abseits der Gärtnerei und der Robotik interessant. Algorithmisches Denken wird in einer zunehmend digitalisierteren Welt immer nützlicher und wichtiger. Mit einem Account bei my.farm.bot können Sie Sequenzen auch dann zusammenklicken, wenn Sie keinen FarmBot haben. Ohne Roboter können Sie sie nur nicht ausprobieren.

Wer schon Erfahrung im Programmieren hat, findet im FarmBot-Interface zusätzlich einen Block, in den man Lua-Code tippen kann. Die handliche Programmiersprache setzt im Zweifelsfall alle Ideen um, die mit den Blöcken nicht gehen.