Wasserstoff: Deutschland investiert 33 Milliarden Euro

Die Bundesregierung hat 62 Projekte bekannt gegeben, die sie fördern will.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 119 Kommentare lesen

Geförderte Projekte. Für eine größere Ansicht bitte klicken.

(Bild: BMWI)

Lesezeit: 2 Min.

Die Bundesregierung hat 62 deutsche Wasserstoff-Großprojekte bekannt gegeben, die mit 8 Milliarden Euro aus Bundes- und Landesmitteln ausgestattet werden sollen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat 50 Projekte ausgewählt, darunter welche für die Entwicklung von Erzeugungsanlagen, die zusammengenommen über 2 Gigawatt grünen Wasserstoff per Elektrolyse erzeugen sollen. Das entspreche 40 Prozent des in der Nationalen Wasserstoffstrategie gesetzten Ziels von 5 Gigawatt bis 2030. Die Wasserstoffstrategie hatte die Bundesregierung voriges Jahr im Juni beschlossen. Deutschland soll damit in der Nutzung von Wasserstoff als klimafreundlichem Energieträger zum Vorreiter werden.

Aus der Stahlindustrie hätten mit ArcelorMittal, Stahl Holding Saar, Salzgitter Stahl und Thyssenkrupp Steel alle in Deutschland tätigen Erzeuger Investitionsvorhaben eingereicht, teilte die Bundesregierung mit. Auch Chemie-Unternehmen wie BASF engagierten sich in der CO2-freien Herstellung von Wasserstoff und dessen Weiterverwendung, zum Beispiel zur Herstellung von Ammoniak oder synthetischen Kraftstoffen.

Das Bundesverkehrsministerium fördert zwölf Projekte wie zum Beispiel die Entwicklung und Herstellung von Brennstoffzellen-Systemen und Fahrzeugen. Außerdem fördert es den Aufbau einer bundesweiten und grenzüberschreitend vernetzten Wasserstoff-Betankungsinfrastruktur sowie in Hamburg ein Verbundprojekt für Brennstoffzellen-Fahrzeuge für die Hafenlogistik bis zu H2-Fahrzeugen für die Intralogistik bei Airbus.

"Wir wollen bei Wasserstofftechnologien die Nummer 1 in der Welt werden", wiederholte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Mit den Projekten soll die gesamte Wertschöpfungskette von der Wasserstofferzeugung, über den Transport bis hin zu Anwendungen in der Industrie abgebildet werden. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer ergänzte: "Wir machen Deutschland zum Wasserstoff-Land." Der Verkehr sei noch zu mehr als 95 Prozent vom Einsatz fossiler Energien abhängig, daher seien unbedingt erneuerbare Energien nötig.

4,4 Milliarden Euro der 8 Milliarden Euro staatlichen Fördermittel kommen aus dem Bundeswirtschaftsministerium, bis zu 1,4 Milliarden Euro aus dem Bundesverkehrsministerium. Die übrigen Fördermittel werden von den Bundesländern bereitgestellt. Von den insgesamt 33 Milliarden Euro an Investitionen sollen über 20 Milliarden Euro von privaten Investoren kommen. Die 62 Wasserstoff-Großprojekte wurden aus über 230 eingegangenen Projektskizzen ausgewählt.

(anw)