Akzeptanz von kontaktlosen Bezahlverfahren steigt weiter​

Immer mehr Menschen nutzen laut einer Umfrage des Bitkom-Verbands kontaktlose Bezahlverfahren mit Karte oder Smartphone – auch aus hygienischen Gründen.

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(Bild: Jacob Lund/Shutterstock)

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In der Coronavirus-Pandemie steigt die Akzeptanz kontaktloser Bezahlverfahren weiter. Von Februar bis April haben 85 Prozent der deutschen mindestens einmal kontaktlos mit Karte, Smartphone oder Smartwatch bezahlt. Ende vergangenen Jahres waren es mit 79 Prozent noch weniger. Das geht aus einer Umfrage hervor, deren Ergebnisse der Branchenverband Bitkom am Montag vorgestellt hat.

Fast ein Viertel der Befragten (23 Prozent) zahlen demnach regelmäßig kontaktlos: Sie zücken auch mehrmals täglich Karte oder Smartphone, um damit an der Kasse zu bezahlen. Im Vergleichszeitraum von September bis November 2020 waren das nur 18 Prozent. Mindestens einmal in der Woche nutzen 27 Prozent der Befragten eine kontaktlose Bezahlmöglichkeit, im Vorjahr waren es 20 Prozent.

Rund ein Drittel der insgesamt 1004 Befragten gab an, in der Corona-Pandemie erstmals das kontaktlose Bezahlen ausprobiert zu haben. Mehr als die Hälfte hält das für hygienischer, zwei Drittel nutzen deshalb auch weniger Bargeld als früher.

60 Prozent der Befragten stört es, dass sie nicht überall kontaktlos bezahlen können. Eine Mehrheit fordert, dass Geschäfte gesetzlich verpflichtet werden sollten, neben Bargeldzahlungen auch mindestens eine elektronische Bezahlmöglichkeit anzubieten. "Es ist überfällig, dass Kundinnen und Kunden überall echte Wahlfreiheit beim Bezahlen bekommen", meint dazu Rohleder.

"Kontaktloses Bezahlen ist seit Beginn der Corona-Pandemie zum absoluten Standard geworden – und wird das auch bleiben", erklärte Bitkom-Chef Bernhard Rohleder. "Es ist bequem, schnell und mit Smartwatch oder Smartphone dank biometrischer Schutzmaßnahmen wie Fingerabdruckscanner besonders sicher."

(Bild: Bitkom)

Täglich nutzen allerdings nur 7 Prozent der Befragten ein Smartphone oder eine Smartwatch zum Bezahlen. Weitere 7 Prozent bezahlen zumindest einmal in der Woche auf diese Weise, rund ein Fünftel (19 Prozent) noch seltener. Eine Karte mit Kontaktlos-Chip kommt im Vergleich deutlich häufiger zum Einsatz, 15 Prozent der Befragten nutzen diese Möglichkeit täglich.

Den vom Bitkom ausgemachten Trend bestätigt auch der Kartenherausgeber der deutschen Banken und Sparkassen, Euro Kartensysteme. Das Unternehmen verzeichnete im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg bei kontaktlosen Zahlungen mit der Girokarte (im Volksmund oft noch "EC-Karte" genannt).

Rund 5,5 Milliarden bargeldlose Transaktionen mit der Karte waren es 2020, eine Milliarde mehr als im Jahr davor. Rund die Hälfte der Zahlungen erfolgte dabei kontaktlos, 2019 lag die Kontaktlosquote noch bei knapp 27 Prozent. Hier verweist Euro Kartensysteme auf einen deutlichen Corona-Trend: Während Anfang 2020 der Anteil der kontaktlosen Bezahlvorgänge noch bei 39 Prozent lag, waren es im Dezember schon 60 Prozent.

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