Merkel und Macron: Dänemark muss Spionage-Berichte aufklären

Dänemarks Geheimdienst hat der NSA geholfen, europäische Politiker auszuspionieren. Das sei "inakzeptabel", sind sich Angela Merkel und Emmanuel Macron einig.

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(Bild: Alexandros Michailidis / Shutterstock.com)

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  • dpa

Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben von Kopenhagen umfassende Aufklärung verlangt zu Berichten über eine dänische Beteiligung beim Abhören europäischer Spitzenpolitiker durch den US-Geheimdienst NSA. "Ich möchte sagen, dass das zwischen Bündnispartnern inakzeptabel ist. Das ist ganz klar", betonte Macron am Montag nach Beratungen des deutsch-französischen Ministerrats. Man erwarte "vollständige Offenheit und Klärung des Sachverhalts von unseren dänischen und amerikanischen Partnern".

Merkel sagte, sie könne sich Macrons Worten "nur anschließen". An der Haltung der Bundesregierung zu den NSA-Vorgängen habe sich nichts geändert. "Das, was damals richtig war, gilt auch heute." Damit spielte die Kanzlerin offensichtlich auf ihre Aussage beim Bekanntwerden der NSA-Affäre vor einigen Jahren an. Damals hatte sie gesagt: "Ausspähen unter Freunden - das geht gar nicht."

Die Kanzlerin betonte jetzt, es habe sie "beruhigt", dass auch die dänische Regierung sehr klar gesagt habe, was sie von diesen Dingen halte. "Und insofern sehe ich eine gute Grundlage, neben der Aufklärung des Sachverhalts auch wirklich zu vertrauensvollen Beziehungen zu kommen."

(mho)