Facebook arbeitet an "Resilienz-Initiative" in der Asien-Pazifik-Region

Hass und Extremismus mittels Storytelling in den Griff bekommen? Facebook versucht mit einem Projekt soziale Medien als Mittel gegen Konflikte einzusetzen.

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(Bild: Lukasz Stefanski/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Hochkochende Emotionen und extreme Auseinandersetzungen bleiben weiterhin ein großer Makel im Facebook-Universum. Da dem Unternehmen aber nicht daran gelegen ist, seinem eigenen Netzwerk einfach den Stecker zu ziehen, stößt Facebook in regelmäßigen Abständen – häufig in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern – Hate-Management und Aufklärungs-Kampagnen an. Das neueste Projekt konzentriert sich auf die Region Asien-Pazifik und soll dort die Diskussionskultur und das Community-Management verbessern.

Wie das Unternehmen in einem Blog-Beitrag erklärt, wurde ein Webauftritt unter dem Titel Resilienz-Initiative aufgesetzt und nun veröffentlicht. Über diese Seite sollen insbesondere Organisationen der Zivilgesellschaft aus der asiatisch-pazifischen Region lernen, wie sie soziale Medien weniger konfliktbehaftet und nach Facebook-Maßstäben erfolgreich nutzen können. Als lokaler Partner tritt die Nonprofit-Organisation The Asia Foundation auf, die in 18 asiatischen Ländern Büros unterhält und Entwicklungshilfe leistet.

Während der Titel "Resilienz-Initiative" vermuten lässt, dass vor allem Konfliktbewältigung und Umgang mit Hasskommentaren im Vordergrund stehen, gibt die Seite vor allem Tipps, wie ein erfolgreicher Auftritt in sozialen Medien und dort das Community-Management, auch durch Gegenrede, gelingen kann. Sie teilt unter anderem Tipps zur Vernetzung, zum Markenaufbau oder wie besonders gute Fotos für Postings produziert werden können. Für Facebook gehört dies und etwa auch das erfolgreiche "Storytelling" zum Aufbau von "stärkeren Gemeinschaften" in konfliktreichen Regionen.

Zu Beginn der Partnerschaft wurden Workshops mit 60 Organisationen der Zivilgesellschaft durchgeführt, die Inhalte der Initiative vermitteln sollten. Momentan wird die Resilienz-Initiative nur auf Englisch angeboten. In den kommenden Wochen soll die Seite auch in den Sprachen Bengali, Siamesisch und Urdu abrufbar sein. Weitere Sprachen werden in Aussicht gestellt.

Laut Facebook sind die Workshops und der Webauftritt auch nur die ersten Schritte des Projekts. Im zweiten Halbjahr 2021 möchte die Resilienz-Initiative gezielt mit Organisationen der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, um Social-Media-Kampagnen gegen Hass und Extremismus im Netz zu starten. Mit diesen Kampagnen wolle man auch neue Gemeinschaften in der Region erreichen. Hierfür gehe das Unternehmen zudem eine Partnerschaft mit Expertinnen und Experten für Trainingsprogramme für "digitales Storytelling" ein.

(kbe)