Wegen Apples M1: Marktanteilsrückgang bei Intel erwartet

Der Chipriese bekommt Apples Erfolge im Notebook-Geschäft zu spüren, heißt es aus Asien. Intel verliere Bestellungen nicht nur von Apple.

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Apple M1

M1-SoC von Apple.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
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Intel leidet offenbar mehr an Apples Umstieg auf eigene Prozessoren als bislang angenommen. Das geht aus Zahlen hervor, die aus der asiatischen Lieferkette stammen. Demnach wird der Chipriese bereits in diesem Jahr 50 Prozent aller Bestellungen von Apple verlieren. Im nächsten Jahr dürfte die Situation sich noch verschärfen, da Apple dann seinen ARM-Switch komplett abgeschlossen haben will. Dann entfallen womöglich nahezu alle Käufe, sollte Apple nicht bei einzelnen Spezialmaschinen wie dem Mac Pro mit wenigen Modellen bei Intel bleiben.

Da Apple im Geschäft mit den Notebooks besonders stark ist, könnte Intels Marktanteil in diesem Segment ab 2023 auf unter 80 Prozent fallen, heißt es in einem Bericht des in Taiwan erscheinenden Elektronikfachblatts DigiTimes. Das wäre ein Rekordtief. AMD könnte leicht Marktanteile gewinnen, aber wohl insgesamt bei 10 Prozent bleiben – die 10 Prozent, die Apple aktuell einnimmt, gingen komplett weg von Intel, so Quellen des Mediums.

Schon jetzt hat Apple den Umstieg auf eigene Apple-Silicon-Chips nahezu abgeschlossen – und dabei seit dem vergangenen Jahr ein erstaunliches Tempo vorgelegt. Geräte mit M1-SoCs gibt es aus den Baureihen Mac mini, MacBook Air, MacBook Pro mit 13 Zoll sowie seit kurzem iMac. Momentan fehlen noch die tragbaren 16-Zoll-Profi-Maschinen sowie die ARM-Variante Workstation Mac Pro, an der Apple aber wohl bereits arbeitet.

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Intel scheint sich der Gefahr durch Apples Umzug auf eigene Chips durchaus bewusst zu sein. Der Chipkonzern fährt aktuell eine leidlich aggressive Werbekampagne, die komplett auf Apple-Maschinen abzielt und Intel-PCs – insbesondere im Notebook-Segment – als flexibler und etwa im Gaming stärker präsentiert. Gleichzeitig versucht Intel aber auch, möglicherweise zu Apples Auftragsfertiger zu werden – zumindest gibt sich die Chefetage hier sehr offen. Aktuell ist Apple komplett von TSMC aus Taiwan abhängig – nicht nur für Mac-Prozessoren, sondern auch für die in iPhone, iPad oder Apple TV. (bsc)