Studie: Mobilitätswende bringt mehr neue Jobs als sie kostet

Eine umfassende Verkehrswende birgt mehr Chancen als Risiken auf dem Arbeitsmarkt. Zu diesem Schluss kommt eine Studie.

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BMW-Diesel

Verbrennungsmotoren sind in der Fertigung wesentlich komplexer als E-Maschinen.

(Bild: BMW)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Martin Franz
  • mit Material der dpa

Eine vom Klimaschutz und der Digitalisierung getriebene Mobilitätswende in Deutschland wird nach Berechnungen von Wissenschaftlern bis zum Jahr 2040 mehr Arbeitsplätze schaffen als vernichten. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung, der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung sowie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

"Nach unserem Szenario geht der Umbau hin zu einer ökologischeren Mobilität zudem nicht – wie eine erste Vermutung insbesondere mit Blick auf den Automobilstandort Deutschland befürchten ließe – mit einem Arbeitsplatzabbau, sondern sogar mit einem Zuwachs an Beschäftigung einher", heißt es in dem Forschungsbericht. Das Szenario basiert auf der Grundlage von Annahmen, die sich wiederum auf Experteninterviews und Literatur stützen.

Im Jahr 2040 werde der Prozess zu rund 220.000 wegfallenden und 280.000 zusätzlich aufgebauten Arbeitsplätzen geführt haben. Insbesondere Jobs in Verkehr und Logistik, dem Baugewerbe und der Lagerwirtschaft profitierten. Arbeitsplätze im Autohandel oder auch die Zahl der Lastwagenfahrer gingen stark zurück, weil sich autonom fahrende Systeme durchsetzten.

Insbesondere auf die Autoindustrie kommt ein Wandel zu, dessen Anfänge sich bereits abzeichnen. Denn mit dem Ende des Verbrennungsmotors und der Verbreitung der batterieelektrischen Antriebe nimmt die Komplexität in der Produktion ab. Zugleich verlagern sich Forschungsschwerpunkte, weg von Themen wie Abgasnachbehandlung und Getriebesteuerung hin zu Zellchemie in Batterien für Elektroautos.

(mfz)