Sun bekräftigt optimistische Prognose
Der Unix- und Server-Spezialist bleibt dabei: Im laufenden Quartal soll es wieder schwarze Zahlen geben.
Der Unix- und Server-Spezialist Sun, gerade mit einer neuen Version seines Unix-Derivats Solaris und stolzen Zahlen über die Marktführerschaft bei Unix-Systemen an die Öffentlichkeit getreten, bleibt bei früheren Prognosen: Im laufenden Quartal soll es wieder schwarze Zahlen geben. In einer Telefonkonferenz bekräftigte der scheidende Sun-Finanzchef Mike Lehman die Erwartung, dass man in die Gewinnzone zurückkehren könne: "Zu diesem Zeitpunkt gibt es keinen Grund, unsere Angaben zu ändern." Die Prognosen der Börsianer für das vierte Quartal belaufen sich auf einen Gewinn von einem US-Cent pro Aktie bei Umsätzen von 3,3 Milliarden US-Dollar.
Aber die Ergebnisse von Sun würden immer noch von stark reduzierten Ausgaben der Firmen für Informationstechnologie bedrängt. Analysten hoffen aber, dass neue Produkte von Sun, etwa die Highend-Server Fire 15K (Starcat) oder Fire 12K (Starkitty), das Geschäft beleben -- auch wenn die Internet-Ökonomie, mit der Sun lange Zeit glänzende Geschäfte macht, darniederliegt. Hoffnung macht den Börsianern wohl, dass Sun anscheinend beimVerteidigungsministerium und in der US-Gesundheitsindustrie einen Stein im Brett hat: In diesen Bereichen sollen die Geschäfte gut laufen, während die Umsätze etwa mit Telekommunikationsfirmen weiterhin schwach seien.
Sun geriet in den letzten Wochen nicht nur finanziell unter Druck. So musste das Unternehmen auch mit einem Aderlass in der Führungsetage fertig werden; nach Lehman verließen auch Präsident und COO Ed Zander sowie Stephen DeWitt, mit der Übernahme von Cobalt zu Sun gekommen, die Firma. Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs verzeichnete Sun bei einem Umsatz von 3,1 Milliarden US-Dollar einen Verlust von 26 Millionen US-Dollar (ein US-Cent pro Aktie); unter Berücksichtigung von Sonderfaktoren betrug der Verlust nach GAAP sogar 37 Millionen US-Dollar. (jk)