Mittwoch: Terroristen-Liste, Untersee-Ausbau, Magnet-Streifen & Google-Strafe

US-Terroristenliste frei im Netz + Netzausbau unter See in Asien & Afrika + Ende des Magnetstreifens + Geldstrafe für Google in Russland + Mining-Ende in China

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Finger auf Tastatur im Dunkeln

(Bild: bluesroad/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Das FBI besitzt eine umfangreiche Datenbank verdächtiger Personen und dazu gehört auch eine eigentlich geheime Terroristenliste. Diese ist umfangreicher als gedacht, wie sich jetzt herausstellt, denn sie war frei im Internet verfügbar – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Eine Datenbank des Terrorist Screening Center des FBI enthält detailreiche Datensätze über mehr als 1,9 Millionen Personen, die die US-Behörden als mutmaßliche Terroristen ausgemacht haben wollen. Ein Teil dieser Personen darf nicht einmal ein Flugzeug in den oder in die USA besteigen. Die Anzahl der Einträge ist jetzt bekannt geworden, nachdem ein ukrainischer Sicherheitsforscher die US-Terroristenliste frei im Netz gefunden hat.

Ein freies und schnelles Netz wollen dagegen Google und Facebook schaffen. Sie investieren in neue und erweiterte Unterseekabelnetze. Während das Projekt "Apricot" sechs Länder in Asien besser miteinander verbindet, wird das 2Africa-Netz um vier neue Zweige für weitere Länder und Inselregionen erweitert. Diese Unterseekabelnetze in Asien und Afrika sollen ab 2024 genutzt werden können.

An Land hat Google aber eine Dämpfer bekommen, denn ein russisches Gericht hat den US-Internetriesen zu einer Geldstrafe von insgesamt umgerechnet 162.000 Euro verurteilt. Das Unternehmen habe sich geweigert, "verbotene Inhalte" zu löschen. Hier geht es um Aufrufe zu Demonstrationen anlässlich der Inhaftierung des Kremlgegners Alexej Nawalny, der seit Monaten im Straflager sitzt. Da sich Google dieser Zensur verweigert, verhängt ein russisches Gericht Geldstrafen.

Ein Ende ohne Strafen steht dem Magnetstreifen bevor. MasterCard steigt über zwölf Jahre hinweg fast komplett aus. Anfang der 1960er-Jahre vermarktete IBM Magnetstreifen auf Plastikkarten, vor 50 Jahren begann die Serienproduktion. Heute sind Magnetstreifen nicht mehr sicher und zumindest für Zahlkarten überholt. Deshalb scheiden Magnetstreifen auf Kreditkarten langsam dahin,

Mining-Farmen in China sind dem Magnetstreifen hingegen zuvor gekommen, denn China macht Ernst: Nach mehrmaliger Ankündigung der Regierung, Bitcoin und Mining-Aktivitäten nicht länger dulden zu wollen, wurde zwischen Mai und Juli etlichen Mining-Farmen der Strom abgedreht. Gut für die Umwelt, doch was bedeutet die Abschaltung für die Kryptowährung und ihre Sicherheit vor 51%-Attacken? Ist die Abschaltung von Mining-Farmen in China Gefahr oder Chance für Bitcoin?

Nach ersten Kommentaren zu Apples neuen Kinderschutzfunktionen und der #heiseshow zum Thema gab es einige Einwände, die das aktuelle Vorgehen von Apple verteidigen. Auch Apple hat auf Maßnahmen verwiesen, die verhindern sollen, dass ihre Maßnahmen zum Kinderschutz in einen Überwachungs-Alptraum münden. Also ist CSAM-Scanning gar nicht so schlimm und auch clever? Nein, meint unser Sicherheitsexperte: Überwachung auf Gerätebasis ist ein Tabubruch, der in die Totalüberwachung führt.

Auch noch wichtig:

(fds)