Aus für A++: Neue EU-Energieeffizienzlabel für Lampen

Verbraucher müssen sich wieder umstellen: Im Handel gibt jetzt das alte neue Logo-Programm für die Kennzeichnung des Energiebedarfs von Leuchtmitteln.​

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 273 Kommentare lesen

(Bild: Kowit Lanchu/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Von Mittwoch an gilt in allen Läden und Online-Verkaufsstellen für Glühbirnen und andere Leuchtmittel eine neue Version des EU-Energielabels. Die Lampen tragen so wieder nur Kennungen zwischen "A" als Bestnote und "G" als schlechtester Bewertung. Die seit 2015 eingeführten Zwischenstufen wie "A++", die viele Käufer verwirrten, fallen zugunsten der übersichtlicheren Skala weg.

Damit vorhandene Lagerbestände abgebaut werden können, gilt eine Übergangsfrist von 18 Monaten. In dieser dürfen Leuchtmittel nach dem alten Logoprogramm in Geschäften noch verkauft werden. Im Online-Handel müssen die alten Label aber innerhalb von 14 Arbeitstagen durch die neuen ersetzt werden.

Die EU-Kommission erklärt den Schritt auch damit, dass die Hersteller die Energieeffizienz von Leuchtmitteln generell stark verbessert hätten. Mehr als die Hälfte der LED-Module falle inzwischen in die Klasse A++, fast alle schafften die Stufe A+. Die neue Skala sei auch "strenger", dass "anfangs nur sehr wenige Produkte die Klassen A und B erreichen". So bleibe Raum "für künftige, noch effizientere Produkte". Die aktuell "energieeffizientesten Produkte" auf dem Markt befänden sich momentan typischerweise noch in den Klassen C oder D.

Die überarbeiteten, 2019 beschlossenen Label weisen zudem eine Reihe neuer Elemente auf wie einen QR-Code. Dieser soll Verbraucher zu einer EU-weiten Datenbank führen, wo sie weitere Einzelheiten zu dem Produkt finden können.

2020 wurden in der EU schätzungsweise 1500 Millionen Lichtquellen verkauft. Diese Menge dürfte bis 2030 um 60 Prozent auf 600 Millionen zurückgehen, schätzt die Kommission. Die Zahl der eingesetzten Lampen werde parallel um mehr als 17 Prozent steigen. Der Unterschied sei auf die höhere Energieeffizienz und vor allem die längere Lebensdauer von LED-Leuchten zurückzuführen. Der durchschnittliche Privathaushalt in der EU habe 2010 jährlich sieben Lichtquellen gekauft, 2020 dagegen nur noch vier.

Seit 1. März gibt es zudem ein neues Energieeffizienzlabel für Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Geschirrspüler, Waschmaschinen sowie Fernseher und Bildschirme. Dies hatte das EU-Parlament 2017 beschlossen. Zudem arbeitet die EU-Kommission derzeit an der Aktualisierung der Kennzeichenprogramme für weitere Gerätegattungen wie Wäschetrockner, Heizgeräte, Klimaanlagen oder Herde.

(vbr)