Bericht: E-Automarke Polestar will mit Fusion Millionen einnehmen für Börsengang

Die Volvo-Tochter und Tesla-Konkurrentin steht angeblich kurz vor dem Zusammenschluss mit Gores Guggenheim, der 250 Millionen Dollar Investition verspricht.

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Polestar 2

Ein Polestar 2 stromtankt in Bremen.

(Bild: heise online / anw)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank Schräer

Der schwedische Elektroautohersteller Polestar steht kurz vor einem SPAC-Zusammenschluss mit der Investmentfirma Gores Guggenheim, die 250 Millionen US-Dollar einbringen will für einen geplanten Börsengang. Das berichtet der Wall Street Journal. Der Marktwert Polestars würde durch diese Vereinbarung mit 21 Milliarden Dollar beziffert.

Die Verhandlungen von Polestar und Gores Guggenheim sind laut Wall Street Journal weit fortgeschritten und könnten am heutigen Montag bereits zu einem Abschluss führen, sollten die Gespräche nicht noch kurzfristig abgebrochen werden.

SPAC steht für "Special Purpose Acquisition Company" und bezeichnet Unternehmen, die Kapital sammeln, um sich später mit einem privaten Unternehmen zusammenzuschließen oder es zu übernehmen. Durch einen SPAC-Zusammenschluss mit Gores Guggenheim würde Polestar an der Börse notiert und verzichtet auf einen herkömmlichen Börsengang.

Ein SPAC-Zusammenschluss hat kürzlich auch Polestar-Konkurrent und Luxus-Elektroauto-Startup Lucid Motors zum Börsengang verholfen. Dabei erhielt Lucid rund 4,5 Milliarden Dollar frisches Kapital, das in den Ausbau der Fabriken investiert werden soll.

Polestar ist ein Joint-Venture der Automobilhersteller Volvo Car Corporation und Geely Automobile Holdings aus China. Die Marke konzentriert sich auf komplett elektrischen Antrieb, während Volvo selbst noch Plug-in-Hybride anbietet. Ab 2030 will Volvo aber nur noch reine Elektroautos verkaufen. Eine Akku-Gigafabrik mit VWs Batteriepartner Northvolt soll Volvo dafür die benötigten Stromzellen liefern.

Polestar selbst ist aus der Tuning-Abteilung von Volvo hervorgegangen. Nach dem 2017 vorgestellten Polestar 1 als Hybridfahrzeug hat das Unternehmen zwei Jahre später den rein Batterie-elektrischen Polestar 2 angekündigt. Damit sehen sich die Schweden als Tesla-Konkurrent. Die Fahrzeuge werden bislang in China gefertigt, aber der kommende Polestar 3 soll in einer Volvo-Fabrik im US-Bundesstaat South Carolina zusammengebaut werden.

(fds)