Smartphones Pixel 6 und 6 Pro im Test: Langlebiger und schneller dank KI

Googles selbstentwickelter SoC macht das Pixel 6 und das 6 Pro ausdauernder und flotter als die Vorgänger. Außerdem gefallen die zusätzlichen Kamerafunktionen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 124 Kommentare lesen

(Bild: c't)

Lesezeit: 8 Min.
Von
Inhaltsverzeichnis

Pixel 6 und Pixel 6 Pro machen Schluss mit vielen der Abstriche, die man bei vergangenen Generationen zugunsten eines puren Android-Erlebnisses machen musste: Sie sind schneller und ausdauernder als vorherige Pixel-Geräte und könnten dank Update-Garantie über Jahre eingesetzt werden.

Die wichtigste Neuerung der neuen Google-Smartphones findet sich unter der Haube: Die Prozessoren kommen nicht mehr von Qualcomm, sondern von Google selbst. Das soll unter anderem den KI-Einsatz bei der Bildbearbeitung ermöglichen. Den SoC, bestehend aus CPU, GPU sowie Titan-M2-Sicherheits- und KI-Chip, nennt Google "Tensor". Der Tensor-Chip verfügt über eine eigene Recheneinheit, die für lokales maschinelles Lernen und KI-Berechnungen optimiert ist.

Er besteht wiederum aus drei Recheneinheiten: Die schnelle Einheit hat zwei Kerne, die mit maximal 2,8 Gigahertz takten. Zusätzlich gibt es zwei mittelschnelle Kerne mit 2,25 GHz und vier langsame Kerne mit 1,8 GHz. Bei vielen Anwendungen reicht die Rechenpower der mittleren Kerne bereits aus, was sich positiv auf die Akkulaufzeit auswirkt. Bei unseren Benchmarks erreichten beide Pixel-Phones sehr gute Ergebnisse. Im Vergleich zu anderen aktuellen Smartphones müssen sich die Pixel-Smartphones lediglich dem iPhone 13 geschlagen geben.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Wie Smartphones mit Qualcomms Snapdragon 888 drosseln aber auch beide Pixel-Phones ihre CPUs mit steigender Temperatur. Starteten wir Benchmarks direkt nach dem ersten Durchlauf erneut, zeigten sich bei folgenden Durchläufen immer noch ordentliche, aber im Vergleich zum ersten Durchlauf gesunkene Scores. Das dürfte man aber nur merken, wenn man sehr aufwendige 3D-Spiele zockt. Bei alltäglichen Aufgaben war es hingegen egal, was wir mit den Pixel Phones anstellten – wir bekamen kein Ruckeln der Anzeige, irgendwelche Lags oder nervige Gedenksekunden beim App-Start zu sehen.

Google Pixel 6: Funktionen (6 Bilder)

Die Retuschierfunktion der Pixel 6 erkennt automatisch störende Objekte und entfernt sie auf Wunsch aus dem Bild.
(Bild: c't)

Das "kleine" Pixel 6 hat eine Diagonale von 16,3 Zentimeter (6,4 Zoll), während das Pixel 6 Pro auf 6,7 Zoll, also 17 Zentimeter kommt. Beide Telefone haben OLED-Displays, das kleine Pixel löst mit 1080 × 2400 Bildpunkten auf, das große Pixel bietet 1440 × 3120 Bildpunkte. Daraus ergeben sich 411 und 512 dpi, was in beiden Fällen eine gestochen scharfe Darstellung garantiert.

Die Displays passen ihre Bildwiederholrate dynamisch an die Inhalte an. So taktet das Pixel 6 beim Scrollen, Spielen oder entsprechenden Videos bis auf 90 Hz, das Pixel 6 Pro bis auf 120 Hz. Bei überwiegend statischen Inhalten reduziert das 6 Pro die Displaywiederholrate bis auf 10 Hz, um Strom zu sparen. In unseren Tests sorgte die adaptive Wiederholrate für sehr flüssiges Scrollen, weshalb sich das Pixel nicht nur beim Spielen, sondern beim Bedienen insgesamt schnell und geschmeidig anfühlte. Die maximale Helligkeit liegt bei rund 800 cd/m2 beziehungsweise 900 cd/m2. Das ist locker hell genug, um die Geräte auch im Sonnenschein gut ablesen zu können.

Die Akkus bisheriger Pixel-Modelle waren nicht gerade als Langläufer bekannt, das ändert sich nun: Das kleine Pixel 6 hat eine Kapazität von 4600 mAh und das große eine von 5000 mAh. Mit den größeren Akkus wurden beide Pixel bei den Tests der Laufzeiten nicht mehr von der Konkurrenz abgehängt.

Beim Surfen schaffte es das Pixel 6 auf knapp 16 Stunden, bevor es wieder an den Strom musste. Das Pixel 6 Pro hielt im gleichen Test knapp über 15 Stunden durch. Beim Videostreaming hielt der Akku des Pixel 6 17 Stunden, der des Pro-Modells 15 Stunden. Einzig bei prozessorintensiver Nutzung schafften auch die neuen Geräte nur eine unterdurchschnittliche Laufzeit von rund sieben Stunden.