Smartphones Pixel 6 und 6 Pro im Test: Langlebiger und schneller dank KI

Seite 2: Bunt und bucklig

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Bei der Rückseite gehts Pixel-typisch wieder bunt zu: Sie hat eine glänzende, farbige Beschichtung, für die mattes Gelb, Mint und Rosa sowie klassisches Schwarz und Weiß zur Auswahl stehen. Neben den Farben fällt bei den neuen Pixel-Modellen vorrangig der Kamerabuckel ins Auge – oder besser gesagt der Kamerasteg. Die einzelnen Kameralinsen stecken nicht eng gedrängt in einem schwarzen Quadrat, sondern sind über einen erhabenen, schwarzen Streifen verteilt, der sich über die gesamte Breite erstreckt. Der Kamerasteg setzt sich knapp drei Millimeter vom Gehäuse ab.

Der Kamerabuckel des Pixel 6 ist ausgesprochen prominent und ragt fast 3 Millimeter aus dem Körper. Darin sitzen starke Kameras.

(Bild: c't)

Die darin sitzenden Kameras überzeugen voll: Die Pixel haben eine Hauptkamera mit optischem Vierfach-Zoom, Laserfokus, optischer und elektronischer Bildstabilisierung sowie einer Auflösung von 50 Megapixel. Das Pixel 6 Pro hat zusätzlich noch ein Teleobjektiv für detailreiche Fernaufnahmen.

Tatsächlich wirken die Fotos im Test kontrastreich, haben sehr satte und dabei natürlich anmutende Farben. Details werden scharf gezeichnet, wirken an Objektkanten aber nicht so überschärft wie etwa beim aktuellen iPhone 13 Pro Max. Auch zählen Pixel-Smartphones zu den besten, wenn es darum geht, bei schwachem Licht schöne Fotos zu knipsen. Die Pixel 6 zeigen im Labor weniger Bildrauschen und Farbabweichungen als die Konkurrenz.

Die Google-Kamera-App hat einige neue Kniffe parat, um Fotos automatisch aufzuhübschen. So versucht beispielsweise der Scharfzeichner, die Gesichter von bewegten Personen unverwischt einzufangen. Laut Google kombiniert die Software dazu ein Foto der Hauptkamera mit normaler Belichtungszeit und eins mit kurzer Belichtungszeit von der Weitwinkellinse. Hinzu kommt eine Prise KI der Kamera-App, die aus mehreren Aufnahmen die schärfsten Gesichtszüge ins finale Foto berechnet.

Der Magic Eraser retuschiert mit einem Fingertipp störende Elemente wie etwa Stromleitungen oder Personen im Hintergrund aus den Fotos heraus. Sobald man das Tool startet, untersucht eine KI das Foto. Sie markiert mutmaßlich störende Bildelemente. Unerwünschte Objekte kann man auch manuell umkringeln. In unseren Tests funktionierte das Tool ziemlich gut: Besonders Personen, die in Landschaftsaufnahmen im Hintergrund zu sehen waren, stempelte der Magic Eraser so sauber aus dem Bild, dass wir selbst bei starkem Heranzoomen an die bearbeitete Stelle keine oder nur wenige Bildartefakte erkannten. Solche zeigen sich nur, wenn man Objekte im Vordergrund oder solche vor markant gemusterten Flächen entfernt – etwa Hauswänden oder gepflasterten Wegen.

Das Pixel 6 ist das erste Smartphone, bei dem der Google Recorder nun auch auf Deutsch gesprochene Texte automatisch in Textform transkribiert. Die Textdateien lassen sich exportieren und im Volltext durchsuchen – ein Traum für Schüler, Studenten und Journalisten. Mit Android 12 kommt man auf den Pixel-6-Handys in den Genuss der generalüberholten Oberfläche mit dem Namen Material You. Langweilig wird der neue Look so schnell nicht, denn das Farbschema der Schriften und Schaltflächen passt sich stets ans aktuelle Hintergrundbild an.

Außer an der Optik hat Google in Android 12 an den Datenschutz- und den Privacy-Einstellungen geschraubt: Mit dem neuen Dashboard überblickt man die Berechtigungen einzelner Apps und passt diese gleich an eigene Bedürfnisse an – flexibler als bei Android 11. Ebenfalls neu: Google passt den Support-Zeitraum an. Gab es bislang nur drei Jahre lang Updates für Pixel-Phones, sind es nun fünf Jahre Sicherheitsupdates und drei Jahre OS-Updates.

Googles Rechnung, von einer Qualcomm-Architektur zu eigenen Tensor-Chips zu wechseln, geht beim Pixel 6 und 6 Pro auf: Beide Smartphones sind flott und halten länger durch als ihre Vorgänger. Die KI-Einheit von Tensor ermöglicht zudem neue Funktionen, die es bislang – wenn überhaupt – nur über eine Cloud-Anbindung gab. Die wichtigsten davon sind die gute Bildaufbereitung der Google-Kamera, die sogar im Dunkeln ansehnliche Fotos macht und die automatische Bildretusche von Google Fotos, die dank KI spielend leicht ungewollte Elemente aus Fotos herausretuschiert.

Vor allem angesichts des Preises sind die Pixel-Handys ein starkes Angebot: Mit Preisempfehlungen von 650 und 900 Euro sind sie günstiger als die Spitzenmodelle anderer Hersteller. Dank Sicherheitsupdate-Garantie von fünf Jahren kann man sie außerdem längere Zeit guten Gewissens nutzen als die Modelle der Android-Konkurrenz.

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(dahe)