26 Kindersitze im Test

Die meisten Kindersitze bieten inzwischen zumindest ein akzeptables Sicherheitsniveau. Ein aktueller Test zeigt aber: Einige Hersteller müssen nachbessern.

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(Bild: ADAC)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Martin Franz
Inhaltsverzeichnis

Wer im Auto Kinder ohne jede Sicherung transportiert, muss mit einer Strafe von 60 Euro und einem Punkt in der Flensburger Kartei rechnen. Verstöße gegen die Kindersitzpflicht sind vergleichsweise selten, was nicht nur an dem drohenden Bußgeld liegt. Vielfach dürfte es schlicht die Einsicht sein, den Nachwuchs wie auch sich selbst mit einem passenden Sitz zu schützen. Tester von ÖAMTC, ADAC und Stiftung Warentest haben 26 aktuelle Kindersitze untersucht.

Gewertet wurden die Kriterien Sicherheit (50 Prozent der Gesamtnote), Bedienung (40 Prozent), Ergonomie (10 Prozent). Hinzu kommt die Schadstoffprüfung, bei der bis auf den Osann Oreo 360 II alle Kandidaten mindesten ein "gut" erreichten. Die Prüfung auf bedenkliche Stoffe hat nur indirekt Einfluss auf das Gesamtergebnis: Fällt ein Sitz hier durch, wird er mit "mangelhaft" bewertet.

Noch immer gibt es zahlreiche Sitze ohne Isofix. Seit 2014 muss jeder Neuwagen mit entsprechenden Haken ausgestattet sein, was allerdings nicht bedeutet, dass sich der Wechsel von Kindersitzen damit zwangsläufig einfacher gestaltet. Viele Hersteller "vergraben" die Isofix-Punkte derart tief, dass sie sich nur schlecht erreichen lassen. Ein ungutes Beispiel von vielen ist der aktuelle Opel Corsa, in dem ein vermutlich kinderloser Entwickler die gedankenlos tief platzierten Haken noch hinter einem hakeligen Reißverschluss versteckt hat.

Wer den teuren Sitz also in verschiedenen Autos nutzen möchte, sollte nicht nur darauf achten, dass der Kindersitz selbst entsprechend vorbereitet ist, sondern sich in den gewünschten Fahrzeugen auch problemlos verankern lässt. Testwagen zeigen immer wieder, dass es diesbezüglich riesige Unterschiede gibt.

Kindersitze im Test (5 Bilder)

Bei Opel ist jemand auf die Idee gekommen, den Isofix-Haken hinter einen hakeligen Reißverschluss zu versenken.
(Bild: Franz)

Die gibt es auch zwischen den Testkandidaten, wobei der überwiegende Teil als gut bewertet wird. Nur fünf Sitze schneiden in diesem Jahr schlechter als "befriedigend" ab. Neben dem erwähnten Osann fallen in der Klasse "bis ca. 12 Jahre" die Sitze von Lettas und Nuna mit einer nicht überzeugenden Bedienung negativ auf, die beiden Kandidaten von Chicco schwächeln ausgerechnet bei der Sicherheit.


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Sie sind aber die Ausnahmen in diesem Test, die Mehrheit kann, mit Unterschieden im Detail, durchaus überzeugen. Dabei sind die Preise nicht unbedingt in jedem Fall ein Gradmesser für einen guten Sitz. Wer sparen will, fährt unter Umständen mit einem guten Auslaufmodell vom vergangenen Jahr nicht schlecht. Außerdem empfehle ich dringend, den Nachwuchs in die Kaufentscheidung einzubinden. Ein, aus welchen Gründen auch immer, nicht passender Sitz führt andernfalls zu einer Hintergrundbeschallung, die für keinen Mitfahrer erstrebenswert ist – glauben Sie einem Familienvater.

(mfz)