Nun auch für Halogen-4-Scheinwerfer: LED-Retrofit Philips Ultinon Pro6000 H4-LED

Einen bis zu doppelt so hellen und weiter reichenden Lichtkegel verspricht Philips mit Retrofit-LED. Sie sind nun auch als Ersatz für H4-Lampen erhältlich.

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(Bild: Philips)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Pillau

Unter dem traditionsreichen Markennamen Philips hat die LED-Sparte des Konzerns Lumileds eine Reihe von LED-Retrofit-Leuchtmitteln im Programm. Wie bereits bei Osram waren es bislang Leuchtmittel für H7-Scheinwerfer. Erstmals ist von Philips nun auch eine LED für H4-Scheinwerfer erhältlich, welche bereits in mehr als 100 Fahrzeugmodellen die ursprünglichen Glühlampen ersetzen können.

Ihre beiden Abstrahl-Ebenen machen die Entwicklung eines LED-Retrofit für Halogen-4-Scheinwerfer zu einer besonderen Herausforderung. Da Abblendlicht und Fernlicht mit verschiedenen LEDs an unterschiedlichen Positionen, aber in derselben Lampe erzeugt werden, müssen ihre Winkel zueinander genau auf die Reflektoren der Scheinwerfer abgestimmt werden. Sie dürfen weder den Fahrer noch andere Verkehrsteilnehmer blenden noch in Reichweite und Lichtverteilung schwächeln.

Nach Prüfungen durch den TÜV Rheinland haben diese Lampen eine Straßenzulassung gemäß § 22a StVZO durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bekommen. Die Zulassung in Form einer vom Fahrer mitzuführenden Allgemeinen Bauartgenehmigung (ABG) ermöglicht den Einbau in einer Reihe von Fahrzeugmodellen mit H4-Scheinwerfern. Lumileds arbeitet daran, die Liste dieser Fahrzeuge sukzessive zu erweitern, genau wie die mit H7-Leuchtmitteln.

Philips_LED (3 Bilder)

Die Lampen von Philips besitzen einen aktiven Kühler, der die Lebensdauer erhöhen soll.

Die Philips Ultinon Pro6000 H4-LED ist auf den im eigenen Haus entwickelten Lumileds Luxeon Altinon LED-Chips bestückt, die laut Philips auch von "führenden Automobilherstellern" bezogen werden. Darüber hinaus ist im Sockel ein aktives Kühlsystem mit Lüfter integriert, das laut Hersteller eine Lebensdauer von bis zu 3000 Stunden sicherstellen soll.

Eine Standard-Halogenlampe soll laut Philips eine Lebensdauer von ca. 500 Stunden bieten. Angesichts einer Homologationsvorgabe der EU für Kraftfahrzeuge, die eine Lebensdauer von Motor und Getriebe über 7500 Betriebsstunden (umgerechnet mit dem üblichen 40 km/h-Schnitt entsprechend etwa 300.000 km) fordert, müsste man an einem mit der Philips-Lampe ausgerüsteten Neuwagen nur einmal das Leuchtmittel ersetzen. Das Industrie Magazin schrieb 2020 von einer Auslegung moderner Autos für nur noch 5000 Stunden.

Zusätzlich bewirbt der Hersteller die LED-Retrofits mit "um bis zu 230 Prozent hellerem Licht als das gesetzliche Minimum für Halogenlampen" und einer Lichtfarbe, die mit 5800 Kelvin näher an der des Tageslichts die Augen schonen soll.

Derzeit erstrecken sich die Freigaben auf 21 Fahrzeugbaureihen von zwölf Marken, vom Audi A3 über die Alfa Romeo Giulietta bis zum VW Passat. Auch Transporter wie der Ford Transit sind darunter. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 139,95 Euro brutto.

Ob ein Fahrzeug umrüstbar ist, muss man noch beim Handel oder Hersteller erfragen. Philips stellt dazu die jeweils aktuellen Listen online. Wie lange sich das Angebot noch auf einzeln geprüfte Fahrzeuge erstrecken wird, hängt im Übrigen vom Gesetzgeber ab. In Korea können Autofahrer bereits eine H7-kompatible LED-Lampe in einem beliebigen Automodell ohne gesonderte Betriebserlaubnis verwenden, ganz so wie wir es von den gewöhnlichen H4-Glühlampen kennen.

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(fpi)